Das deutsche Gasgewerbe hat seinen Umsatz im Januar 2022 sowohl im Vergleich zum Dezember 2021 wie auch zum Januar 2021 deutlich verbessert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, konnte der Umsatz im Vergleich zum Dezember 2021 real und nominal jeweils um 9,7 Prozent gesteigert werden.
Eine massive Steigerung ergab sich im Vergleich zum Januar 2021. Sie ist primär dem damals verhängten Lockdown zu verdanken. Aus diesem Grund lagen die Umsätze im Gastgewerbe im Januar 2022 real um 107,0 Prozent über jenen vom Januar 2021. Auf nominaler Basis ergab sich sogar eine Steigerung um 114,4 Prozent.
Diese vorläufigen Ergebnisse wurden vom Statistischen Bundesamt auf kalender- und saisonbereinigter Basis ermittelt. Sie zeigen damit einmal mehr, wie massiv die deutsche Politik im Jahr 2021 in das Wirtschaftsleben eingegriffen hat, als sie dem gesamten Land einen monatelangen Stillstand verordnet hat.
Das Vorkrisenniveau ist jedoch noch nicht wieder erreicht
Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, lag der Gastgewerbeumsatz im Januar 2022 aber real 35,0 Prozent unter dem Niveau des Februars 2020, dem letzten Monat vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland. Das Vorkrisenniveau konnte somit trotz der deutlichen Steigerungen noch nicht wieder erreicht werden.
Die Unternehmen im Hotel- und Beherbergungsgewerbe verzeichneten im Januar 2022 gegenüber Dezember 2021 ein reales Umsatzplus von 5,4 Prozent. Verglichen mit dem Januar 2021, als aufgrund der politischen Vorschriften ein Verbot für die Beherbergung von privat reisenden Gäste galt, verdreifachte sich der reale Umsatz nahezu, denn er steig um 193,0 Prozent an. Trotzdem lag der reale Umsatz im Januar 2022 noch immer noch um 44,5 Prozent unter dem Vorkrisenniveau vom Februar 2020.
In der Gastronomie stieg der reale Umsatz im Januar 2022 im Vergleich zum Dezember 2021 um 11,6 Prozent an. Verglichen mit dem Januar 2021, als die Gastronomie bis auf den Außer-Haus-Verkauf geschlossen war, stieg der Umsatz um 83,9 Prozent an. Dennoch lag auch der Umsatz in der Gastronomie immer noch um 30,7 Prozent unter dem Niveau vom Februar 2020.