Jahrelang war die Inflation kein großes Thema in Deutschland. Inzwischen ist sie nicht nur eines, sondern gleich das größte Thema schlechthin, denn wie aus einer neuen zu Beginn der Woche veröffentlichten Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey hervorgeht, fürchten sich bereits 40 Prozent der Deutschen vor der Inflation und ihren Auswirkungen.
Der Krieg in der Ukraine kommt aktuell auf 34 Prozent und das seit zwei Jahren allgegenwärtige Corona-Virus nur noch auf acht Prozent. Der Wahrnehmung, dass nahezu alles spürbar teurer wird, kann sich niemand entziehen, denn es sind vor allem die Produkte, die jeder braucht und die kaum zu ersetzen sind, die seit Monaten mit starken Preisanstiegen den steigenden Inflationsdruck signalisieren.
Zunächst stiegen die Energiepreise sehr stark an, dann folgten die Rohstoffe und in der Zwischenzeit sind auch die Nahrungsmittel spürbar teurer geworden. Besonders verängstigt sind die Angehörigen der einkommensschwächeren Schichten. Sie fürchten ganz besonders stark, ihren Lebensstil einschränken zu müssen.
Die Angst, gesellschaftlich abzurutschen, greift um sich
Doch auch die breite Masse fürchtet inzwischen der Inflationslawine nicht mehr entgehen zu können, denn bereits zwei Drittel der Deutschen erwarten, dass die Preise auch in den kommenden zwölf Monaten sehr stark ansteigen werden. Mit 29 Prozent fürchtet fast ein Drittel der Umfrageteilnehmer, dass sie sich persönlich werden einschränken müssen.
Etwa jeder Dritte hat bereits reagiert und seinen Konsum eingeschränkt oder zumindest verändert. Verändert wird der Konsum dadurch, dass auf preiswertere Alternativprodukte wie Handelsmarken zurückgegriffen wird. Auch werden die eigenen Einkäufe öfter zum Discounter verlagert.
Gespart wird zunehmend in den Bereichen, die nicht zwingend zum Leben erforderlich sind, so dass sich Anschaffungen hier hinauszögern oder ganz vermeiden lassen. Das führt dazu dass in vier Bereichen ganz besonders oft gespart wird. Zu ihnen gehören Ausgaben für Kosmetik, Bekleidung, Entertainment und Reisen.