Da insbesondere die Energie- und Rohstoffkosten für die deutsche Industrie in den vergangenen Monaten stark gestiegen sind, erhöhen sich auch die Preise für die deutschen Exporte. Darauf deuten die am Dienstag vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten Daten zur Entwicklung der Exportpreise hin. Sie vollzogen im Februar im Vergleich zum Februar 2021 einen Anstieg von 12,4 Prozent. Selbst im Vergleich zum Januar 2022 ergab sich ein weiterer Anstieg um 1,0 Prozent.
Grund für den Anstieg sind die deutlich gestiegenen Preise für Rohstoffe aber auch für andere Vorleistungsgüter. Sie haben sich im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 24,3 Prozent erhöht. Besonders stark verteuert haben sich dabei die Preise für Erze, Metalle, Kunststoffe aber auch für Düngemittel und Stickstoffverbindungen.
Im Vergleich zum Februar 2021 wurden Düngemittel und Stickstoffverbindungen aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise zu Preisen gehandelt, die um 156,2 Prozent über jenen des Vorjahres lagen. Da sowohl die Ukraine als auch Russland führende Produzenten von Düngemitteln sind, dürfte sich dieser Preisanstieg im März noch weiter beschleunigen.
Auch importierte Nahrungsmittel wurden deutlich teurer
Zu deutlich höheren Preisen als im Februar 2021 wurden auch die Erze und Metalle gehandelt. Rohaluminium verteuerte sich um 73,3 Prozent. Die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen zogen um 53,2 Prozent an. Kunststoffe in Primärformen wurden im Februar zu Preisen gehandelt, die um 35,8 Prozent über denen des Vorjahrs lagen.
Auch für importierte Investitionsgüter mussten im vergangenen Monat deutlich höhere Preise gezahlt werden. Sie lagen im Schnitt um 6,2 Prozent über jenen vom Februar 2021. Starke Preisanstiege verzeichneten beispielsweise Notebooks mit einem Plus von 7,3 Prozent und Smartphones mit einem Zuwachs von 7,1 Prozent. Maschinen verteuerten sich um 6,3 Prozent, Kraftwagen und Kraftwagenteile um 5,0 Prozent.
Bei importierten Verbrauchsgütern betrug der Preisanstieg im Vergleich zum Februar 2021 stolze 9,2 Prozent. Hier wirkten sich insbesondere die mit einem Plus von 15,3 Prozent sehr stark gestiegenen Nahrungsmittelpreise aus. Innerhalb dieser Gruppe verzeichneten die pflanzlichen und tierischen Öle und Fette mit 30,2 Prozent einen besonders hohen Preisanstieg.