Einen deutlichen Anstieg der Exporterwartungen der deutschen Industrie verzeichnet die am Montag für den Monat September 2021 veröffentlichte Umfrage des Münchener Ifo Instituts. Die verbesserte Stimmung der Exporteure spiegelte sich in einem Anstieg des Ifo Erwartungsindex auf 21,0 Punkte wider.
Im August hatte die Umfragen nur zu einem Erwartungswert von 17,0 Punkten geführt, was zeigt, dass die deutsche Exportindustrie recht robust auf die aktuelle Beschaffungskrise bei den Rohstoffen und wichtigen Vorprodukten wie Chips reagiert und optimistisch in die Zukunft blick.
Besonders erfreulich ist, dass die Exporterwartungen nicht nur in einzelnen Branchen, sondern quer über die gesamte Exportindustrie angestiegen sind. In nahezu allen Bereichen kam es zu einem Anstieg der Stimmung. Der größte Anstieg der Erwartungen war dabei in der Automobilindustrie zu verzeichnen.
Optimistisch aber nicht ganz so zuversichtlich wie im späten Frühjahr
Gleiches gilt für die Elektroindustrie. In diesen beiden Branchen werden derzeit deutlich steigende Umsätze im Ausland für die nähere Zukunft erwartet. Optimistisch blickt auch die chemische Industrie in die Zukunft. Hier stieg der Indikator des Ifo Instituts sogar auf den höchsten Stand seit dem November 2010 an.
Einen leichten Dämpfer erfuhr die Stimmung im Maschinenbau. Dennoch werden auch in diesem Sektor für die Zukunft noch weiter steigende Auslandsumsätze erwartet. Dagegen rechnet die deutsche Textilindustrie gegenwärtig mit einen nachlassenden Auslandsgeschäft.
Insgesamt stellt sich der Einbruch der Exporterwartungen auf 17,0 Punkte im August damit als ein einsamer Ausreißer dar. Allerdings konnte die sehr gute Stimmung aus dem Frühjahr mit Werten konstant zwischen 22,0 und 24,0 Punkten zwischen März und Juli noch nicht wieder erreicht werden.