Für eine sehr stark vom Export abhängige Wirtschaft wie die deutsche sind die Ein- und Ausfuhrstatistiken von besonderer Bedeutung. Eine solche wurde am Donnerstag vom Statistischen Bundesamt (Destatis) vorgelegt. Sie betrifft die Ausfuhren, die im November 2021 in die sogenannten Drittstaaten, also alle Staaten außerhalb der Europäischen Union, durchgeführt wurden.
Das Exportvolumen in die Nicht-EU-Länder belief sich im November 2021 insgesamt auf 57,1 Milliarden Euro. Gegenüber dem Oktober 2021 ergab sich dadurch nach vorläufigen Berechnungen kalender- und saisonbereinigt ein Anstieg von 1,5 Prozent. Im Vergleich zum November 2020 stiegen die Ausfuhren in die Drittstaaten sogar um 9,5 Prozent an.
Auch das Vorkrisenniveau konnte in der Zwischenzeit wieder erreicht werden, denn wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, lagen die Exporte in die Nicht-EU-Staaten kalender- und saisonbereinigt 14,0 Prozent über dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der durch die Politik verfügten Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie.
Hoher Anstieg der Exporte nach Russland
Deutschlands wichtigster Handelspartner waren auch im November 2021 die Vereinigten Staaten von Amerika. In sie wurden Waren im Gegenwert von 11,0 Milliarden Euro exportiert. Im Vergleich zum November 2020 erhöhten sich die deutschen Ausfuhren in die USA damit um 15,2 Prozent.
Zweitwichtigster Handelspartner außerhalb der Europäischen Union war China. In das Reich der Mitte wurden im vergangenen Monat Waren im Wert von 9,0 Milliarden Euro exportiert. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies allerdings einem Rückgang von minus 3,2 Prozent.
Auch die Ausfuhren nach Großbritannien blieben hinter dem Niveau des Novembers 2020 zurück, denn nur noch Waren im Wert von 6,1 Milliarden Euro wurden in das Vereinigte Königreich ausgeführt. Dies entsprach im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um minus 5,8 Prozent.
Eine besonders starke Steigerung im Vergleich zum Vorjahr erfuhren die Exporte in die Russische Föderation. Sie erhöhten sich um 25,9 Prozent. Starke Zuwächse waren mit einem Plus von 16,3 Prozent bzw. 12,0 Prozent auch im Handel mit Südkorea und der Schweiz zu beobachten. Auch die Exporte nach Mexiko erhöhten sich sehr stark um 11,9 Prozent.