Deutschlands Unternehmen suchen noch neue Mitarbeiter. Ihre Bereitschaft, neue Kräfte einzustellen, ließ im Juli allerdings im Vergleich zum Vormonat etwas nach. Das meldete das Münchener Ifo-Institut am Mittwoch auf der Basis von vorläufigen Berechnungen.
Dadurch sank das Ifo-Beschäftigungsbarometer von 103,8 Punkten im Juni auf 102,4 Punkte im Juli ab. Der Index erfasst die Beschäftigung aufgeteilt nach den wichtigsten Wirtschaftssektoren. Deutschlandweit ist seit dem Frühjahr 2020 eine kräftige Belebung des Arbeitsmarktes zu verzeichnen. Sie erfuhr im Winter zwar einen kleinen Rückgang. Seit dem Frühjahr setzt sich die positive Entwicklung jedoch weiter fort.
Treibender Faktor ist derzeit das Verarbeitende Gewerbe und in diesem besonders die Chemische Industrie. In diesem Sektor werden vermehrt neue Mitarbeiter gesucht, während das Dienstleistungsgewerbe im Juli einen deutlichen Dämpfer erlebte. Hier ging der entsprechende Teilindex von 19,2 Punkten im Juni auf nur noch 10,4 Punkte im Juli zurück. Skeptisch waren in diesem Sektor vor allem die Anbieter von Personaldienstleistungen.
Vorsicht bei den Logistikern, Zuversicht im Handel
Im Verarbeitenden Gewerbe hingegen stieg der Teilindex von 8,9 Punkten im Juni auf 16,3 Punkte im Juli. Nur verhalten optimistisch blickt derzeit die Logistikbranche in die Zukunft. Hier lassen die Personalreferenten Vorsicht walten und bauen den Personalbestand nur langsam auf.
Deutlich optimistischer schätzt hingegen der Handel seine Zukunft ein. In diesem Sektor nehmen die Neueinstellungen nach den Beobachtungen des Ifo-Instituts langsam Fahrt auf. Der Teilindex für den Handel erhöhte sich deshalb von 7,6 Punkten im Juni auf 10,1 Punkte im Juli.
Die Bauwirtschaft hingegen geht von einer konstanten Zahl ihrer Beschäftigten aus. Im Bauhauptgewerbe ermäßigte sich der entsprechende Teilindex saisonbereinigt leicht von 4,5 Punkten im Juni auf 2,5 Punkte im Juli.