Es wird wieder mehr geflogen als im ersten Jahr der Corona-Pandemie. Deshalb hat sich im Jahr 2021 nicht nur das Passagieraufkommen und die Zahl der durchgeführten Flüge an den deutschen Flughäfen deutlich erhöht, sondern auch die staatlichen Einnahmen aus der Luftverkehrsteuer.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte, stiegen die Einnahmen aus der Luftverkehrsteuer im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 49,8 Prozent an. Dennoch konnte das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht werden, denn die Steuereinnahmen lagen immer noch um 55,7 Prozent unter jenen aus dem Jahr 2019.
Insgesamt überwiesen die Fluggesellschaften 526,4 Milliarden Euro Luftverkehrsteuer an den Fiskus. Sie taucht als sogenannte Ticketsteuer direkt auf den Tickets der Flugreisenden auf und wird somit praktisch von diesen bezahlt. Gegenüber dem Jahr 2021 war damit ein Anstieg der Luftverkehrsteuer von 175,0 Millionen Euro zu verzeichnen.
Das Vorkrisenniveau ist noch nicht wieder erreicht
Zu zahlen ist die Luftverkehrsteuer für jeden Passagier, der von einem deutschen Flughäfen aus eine Reise antritt. Sie entsteht immer mit dem Abflug und muss von den Fluggesellschaften bis zum 10. Tag des nächsten, auf den Abflug folgenden Monat beim Finanzamt angemeldet werden.
Zu bezahlen ist die Steuer bis zum 20. Tag des Folgemonats. Damit fließen dem Staat die Einnahmen aus der Luftverkehrsteuer ähnlich schnell zu wie die Mehrwertsteuer. Der Einbruch der Passagierzahlen, den die Corona-Pandemie im Jahr 2020 mit sich brachte, spürte der Finanzminister daher besonders schnell.
Er ist auch weiterhin spürbar, denn obwohl die Zahl der von Deutschland aus startenden Passagiere sich im vergangen Jahr wieder auf 30,7 Millionen erhöhte und damit um 24,0 Prozent über jener des Jahres 2020 lag, liegt das Passagieraufkommen immer noch um 68,2 Prozent unter dem des Jahres 2019.