Ein Apfel als kleine Mahlzeit zwischendurch oder eine erfrischende Apfelschorle als Getränk am Arbeitsplatz sind in unserem Alltagsleben fest verwurzelt, denn der Apfel stellt mit Abstand das am meisten in Deutschland geerntete Baumobst dar. In diesem Jahr wird die zu erwartende Ernte allerdings deutlich niedriger ausfallen als im Vorjahr.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, erwarten die Obstbauern für 2021 eine Apfelernte von rund 937.000 Tonnen. Auf der Basis einer im Juli vorgenommenen Schätzung fällt die Ernte damit um knapp 87.000 Tonnen niedriger aus als im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang von 8,5 Prozent.
Auch gegenüber dem langjährigen Durchschnitt wird sich die diesjährige Ernte als schwächer erweisen, denn voraussichtlich wird das aktuelle Ernteniveau um 24.000 Tonnen oder rund zwei Prozent unter dem zehnjährigen Durchschnitt liegen. Insgesamt stehen in Deutschland 34.000 Hektar für den Apfelanbau zur Verfügung.
Auch die Pflaumenernte sinkt um rund ein Viertel
Die wichtigsten Anbauregionen sind im Süden die Bodenseeregion in Baden-Württemberg und im Norden das Alte Land in Niedersachsen vor den Toren Hamburgs. Aus beiden Regionen zusammen stammen etwa 72 Prozent aller in Deutschland geernteten Äpfel, wobei Baden-Württemberg allein für gut ein Drittel aller im Inland geernteten Äpfel steht.
Deutlich schwächere Ergebnisse als im Vorjahr brachte auch die Pflaumen- und Zwetschenernte. Sie wird in 2021 mit etwa 34.000 Tonnen um mehr als ein Viertel (27 Prozent) unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Vor einem Jahr konnten 47.000 Tonnen Pflaumen und Zwetschen geerntet werden.
Zurückzuführen sind die deutlich verminderten Ernteergebnisse auf die in diesem Jahr ungünstigen Witterungsverhältnisse. Späte Fröste haben zu einem verminderten bzw. fehlenden Fruchtansatz geführt und bei der Pflaume kommt hinzu, dass diese eine alternierende Frucht ist, sodass auf bessere Jahre wie 2020 traditionell schwächere Erntejahre folgen.