Nicht nur der Handel mit den Staaten der Europäischen Gemeinschaft intensivierte und normalisierte sich im vergangenen Jahr. Gleiches gilt auch für die Beziehungen zu den Drittstaaten außerhalb der EU. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte, führte Deutschland im Dezember Waren im Wert von 53,7 Milliarden Euro in die Drittländer aus.
Gleichzeitig wurden von dort Waren im Wert von 53,6 Milliarden Euro importiert. Verglichen mit dem Dezember 2020 nahmen die Exporte in die Drittstaaten damit um 8,0 Prozent zu, während die Importe sogar um 32,5 Prozent anstiegen.
Der wichtigste Absatzmarkt für die deutschen Unternehmen waren im Dezember die Vereinigten Staaten. In sie wurden Waren im Wert von 10,7 Milliarden Euro ausgeführt. Gegenüber dem November 2021 entsprach dies einem Anstieg von 16,7 Prozent. Rückläufig waren hingegen die deutschen Exporte nach China. Sie gingen um 8,9 Prozent auf nur noch 8,4 Milliarden Euro zurück.
Der Brexit belastet noch immer den Außenhandel mit Großbritannien
Einen weiteren Rückgang erlebte hingegen der Außenhandel mit dem Vereinigten Königreich. Er leidet noch immer massiv unter den Folgen des Brexits. So sanken die deutschen Ausfuhren nach Großbritannien im Dezember 2021 erneut um 7,6 Prozent und fielen auf einen Wert von 5,0 Milliarden Euro zurück.
Wesentlich stärker nahmen die Importe ab. Nur noch Waren im Gegenwert von 2,6 Milliarden Euro wurden im Dezember von der Insel nach Deutschland eingeführt. Das entsprach einem Rückgang um 18,2 Prozent.
Auch die Zahlen für das gesamte Jahr 2021 lassen sich kaum als Erfolg der britischen Brexitpolitik interpretieren. Zwar fiel der Rückgang bei den Einführen aus Großbritannien mit einem Minus von 8,5 Prozent nicht ganz so stark aus wie im Dezember mit 18,2 Prozent, doch gerade in Zeiten eines insgesamt wieder anziehenden Welthandels fällt dieses sehr schwache Ergebnis besonders stark aus der Reihe.