Die deutschen Haushalten verbrauchten im Jahr 2019 erneut mehr Energie als im Vorjahr. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) erhöhte sich der Gesamtverbrauch gegenüber dem Jahr 2018 um 1,1 Prozent oder 8 Milliarden Kilowattstunden auf insgesamt 722 Milliarden Kilowattstunden.
Damit setzt sich eine ansteigende Entwicklung fort, die bereits seit dem Beginn der letzten Dekade zu beobachten ist. Während der Energieverbrauch der Haushalte in den Jahren 2000 bis 2012 um insgesamt 14,5 Prozent zurückging, nimmt er seitdem tendenziell wieder zu und lag im Jahr 2019 um 10,0 Prozent über dem Niveau des Jahres 2012.
Die Bedeutung der unterschiedlichen Energieträger hat sich in den letzten Jahren nur wenig verändert. Eine etwas größere Rolle spielt inzwischen die Biomasse, allen voran das Holz. Sie stellt derzeit einen Anteil von 78,1 Prozent aller erneuerbaren Energien. Solarthermie, Umweltwärme und Geothermie kommen hingegen zusammen nur auf einen Anteil von 21,9 Prozent.
Das Gas bleibt der wichtigste Energieträger
Einen leichten Anstieg vollzog die Fernwärme. Sie kam 2019 auf einen Anteil von 8,3 Prozent am Gesamtverbrauch. Rückläufig war die Nutzung von Heizöl und Strom. Ihr Anteil ging leicht auf 17,2 bzw. 17,6 Prozent zurück. Dominierender Energieträger ist und bleibt damit das Gas. Sein Anteil am Gesamtmix erniedrigte sich 2019 leicht auf 41,2 Prozent.
Verbraucht wird die Energie in den privaten Haushalten vor allem zum Heizen der Räume, denn auf die Heizwärme entfällt temperaturbereinigt ein Anteil von 70,7 Prozent des Gesamtverbrauchs. Nächst wichtiger Einsatzbereich ist mit einem Anteil von 14,7 Prozent die Erzeugung von Warmwasser.
Im Durchschnitt verbrauchte jeder der 41 Millionen Haushalte in Deutschland im Jahr 2019 17.678 Kilowattstunden für die verschiedenen Anwendungsbereiche. Leben mehr Personen in einem Haushalt, ergeben sich sofort Synergieeffekte. So liegt der Verbrauch eines Singlehaushalts beispielsweise bei 12.125 Kilowattstunden.
Leben zwei Personen in einem Haushalt werden jedoch lediglich 18.817 Kilowattstunden verbraucht. Ein Haushalt mit drei und mehr Personen verbraucht hingegen durchschnittlich nur 25.492 Kilowattstunden und damit nur knapp etwas mehr als das Doppelte eines Einpersonenhaushalts.