Rückläufige Großaufträge waren dafür verantwortlich, dass der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Oktober auf realer und kalenderbereinigter Basis im Vergleich zum September um 6,9 Prozent zurückging. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Berechnungen am Montag mit.
Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich kalenderbereinigt ein realer Rückgang um 1,0 Prozent. Zum Vergleich: Im September 2021 hatten die Auftragseingänge nach den revidierten Zahlen noch um 1,8 Prozent gegenüber dem August 2021 und um 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zugelegt.
Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen hätte sich der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe nur um 1,8 Prozent ermäßigt. Damit stellt der Oktober 2021 den ersten Monat seit dem September 2020 dar, in dem sich die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe rückläufig entwickelten.
Die Reihe der stetigen Anstiege wird beendet
Trotz des schlechten Ergebnis aus dem Oktober, konnte auf Jahressicht in den Monaten zwischen Januar und Oktober 2021 immer noch ein deutlicher Anstieg der Auftragseingänge um 20,8 Prozent verzeichnet werden. Auch gegenüber dem Niveau vor der Krise vom Februar 2020 konnte ein signifikanter Anstieg von 1,7 Prozent verzeichnet werden.
Während sich die Aufträge aus dem Inland weiter erhöhten und im Vergleich zum September einen Anstieg vom 3,4 Prozent verzeichneten, gingen die Aufträge aus dem Ausland um 13,1 Prozent zurück. Dabei waren die Bestellungen aus der Eurozone nur um 3,2 Prozent rückläufig.
Die Aufträge aus dem restlichen Ausland gingen jedoch um 18,1 Prozent zurück. Sehr stark beeinflusst wurde dieser massive Rückgang durch Großaufträge, die der Maschinenbau im September hereingeholt hatte. Sie hatten dazu geführt, dass die Auftragseingänge im September um 15,7 Prozent über den Werten vom August lagen.