Im Oktober sank der reale, preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum September kalender- und saisonbereinigt um 6,2 Prozent. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Im Vergleich zum Oktober des Vorjahrs ergab sich hingegen auf kalenderbereinigter Basis ein realer Anstieg von 1,2 Prozent.
Wie stark die stark gestiegene Inflation das Bild in der Zwischenzeit verfälscht, zeigt ein Blick auf die nominale Veränderung im Vergleich zum Oktober 2020, denn ohne die Berücksichtigung der Inflation sind die Auftragseingänge sogar um 8,9 Prozent angestiegen.
In den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres verzeichnete die Bauwirtschaft einen kräftigen Zuwachs an neuen Aufträgen. Er lag auf realer Basis und damit bereinigt um die Teuerung um 2,1 Prozent über dem Auftragseingang der in der Zeit von Januar bis Oktober 2020 zu verzeichnen war.
Höchster jemals gemessener Wert an neuen Aufträgen in einem Oktober
Wie außergewöhnlich das Jahr 2021 für die Bauwirtschaft verläuft, zeigt sich auch darin, dass bislang in keinem anderen Oktober ein höherer Wert an neuen Bauaufträgen zu verzeichnen war. Insgesamt konnten die Firmen des Baugewerbes neue Aufträge im Gegenwert von 7,8 Milliarden Euro in ihre Bücher nehmen.
Dies war zumindest auf nominaler Basis der höchste jemals in einem Oktober in Deutschland gemessene Wert. Mit ihm setzte sich die seit April zu beobachtende starke Belebung der Auftragslage bis in den Herbst hinein fort, denn im Vergleich zu den Vorjahresmonaten stieg der Auftragseingang in jeden Monat auf einen neuen Rekordwert an.
Nominal erhöhte sich der Wert der neuen Aufträge in den ersten zehn Monaten des Jahres 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um hohe 8,1 Prozent. Erfasst wurden in der Statistik die Berichte von Bauunternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten aus den Bereichen Errichtung von Hochbauten im Rohbau, Ausführen von Tief- sowie Spezialbauarbeiten.