Die wirtschaftliche Belebung in Deutschland setzte sich auch im Juni weiter fort und ließ den Auftragsbestand des Verarbeitenden Gewerbes im Vergleich zum Mai 2021 kalender- und saisonbereinigt real um 2,8 Prozent anstiegen. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.
Die vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum Juni 2021 bestätigen damit einen erfreulichen Trend, der bereits seit dem Juni 2020 das Bild bestimmt: Der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe nimmt zu. Aktuell kommt der gesamte Sektor auf eine Reichweite von 7,0 Monate.
Gegenüber dem Mai erhöhte sich die Zahl der noch offenen Aufträge aus dem Inland um 4,0 Prozent. Nicht ganz so stark stieg die Nachfrage aus dem Ausland. Sie erhöhte sich im Juni 2021 lediglich um 2,2 Prozent im Vergleich zum Mai. Auch gegenüber dem Februar 2020, dem letzten Monat vor dem Beginn der Einschränkungen konnte ein deutlicher Anstieg vollzogen werden, denn im Juni lag der Auftragsbestand kalender- und saisonbereinigt um 17,0 Prozent über jenem des Februars 2020.
Investitions- und Konsumgüter besonders stark gefragt
Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes ist der Anstieg des Auftragsvolumens allerdings nicht gleich verteilt. Nur mäßig legte der Auftragsbestand bei den Herstellern von Vorleistungsgütern zu. Hier lag das Plus im Vergleich zum Mai 2021 bei lediglich 0,9 Prozent.
Deutlich höhere Auftragseingänge verzeichneten die Hersteller von Investitions- und Konsumgütern. Im Bereich der Investitionsgüter hat sich der Auftragsbestand um 3,2 Prozent erhöht, während das Plus bei den Herstellern von Konsumgütern sogar 4,2 Prozent betrug.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Reichweite der Aufträge. Sie gibt an, wie lange die Produktion bei gleich hohem Arbeitstempo ohne zusätzliche Neuaufträge gesichert ist. Während die Hersteller von Vorleistungen ihre Produktion nur für 3,8 Monate gesichert haben (Mai: 3,9 Monate) und der Bereich der Konsumgüter für 3,3 Monate (Mai: 3,2 Monate) ausgelastet ist, ist die Beschäftigung bei den Herstellern von Investitionsgütern derzeit für 9,7 Monate (Mai: 9,5 Monate) gesichert.