Nachdem das Münchener Ifo Institut in dieser Woche bei der Veröffentlichung des Geschäftsklimaberichts für Gesamtdeutschland bereits einen deutlichen Rückgang vermelden musste, sorgten am Donnerstag die speziell für die ostdeutschen Länder ermittelten Werte ein weiteres Mal für lange Gesichter, denn die Stimmung innerhalb der Wirtschaft trübt sich überaus deutlich ein.
In Ostdeutschland ging der ifo Geschäftsklimaindex für die gesamte regionale Wirtschaft von 101,1 Punkte im September auf 98,6 Punkte im Oktober zurück. Während sich die Einschätzungen zur aktuellen Lage nur leicht verschlechterten, brachen die Erwartungen im Vergleich zur Septemberumfrage regelrecht ein, sodass festgestellt werden muss, dass die ostdeutschen Unternehmen mittlerweile wieder recht pessimistisch auf ihre Zukunft blicken.
Der negative Trend der vergangenen Monate setzt sich ungebrochen fort
Neu ist diese Entwicklung nicht, denn im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe kühlt sich das Geschäftsklima bereits seit Monaten ab und der Oktober 2021 stellte an dieser Stelle keine Ausnahme dar. Während die laufenden Geschäfte von den Firmen deutlich weniger gut bewertet wurden, senkten die Industrieunternehmen ihren Ausblick auf die kommenden Monate spürbar.
Ein sehr ähnliches Bild ergibt sich für den ostdeutschen Dienstleistungssektor. Auch hier fiel die Stimmung im Oktober überaus deutlich. Wie in der Industrie sanken die Einschätzungen zur aktuellen Lage nur leicht. Allerdings brachen ihre Erwartungen für die kommenden Monate kräftig ein.
Ein gemischtes Bild bot der Handel. Insgesamt ging der ifo Geschäftsklimaindex im Oktober leicht zurück. Während im Einzelhandel beide Teilindizes nach unten zeigten, verbesserten sich im Großhandel im Vergleich zum Vormonat die Lageeinschätzungen deutlich.
Auch innerhalb des ostdeutschen Bauhauptgewerbes kühlte sich das Geschäftsklima im Oktober ein wenig ab. Die befragten Bauunternehmen bewerteten ihre laufenden Geschäfte deutlich schlechter als im Vormonat. Gleichzeitig hoben sie allerdings ihren Ausblick auf die kommenden Monate etwas an.