Einen deutlichen Aufschwung erlebte die Stimmung der Unternehmen in den neuen Bundesländern im Februar, denn der von der Dresdener Niederlassung des Ifo Instituts für Ostdeutschland ermittelte Geschäftsklimaindex erhöhte sich sprunghaft von 97,1 Punkten im Januar auf 100,5 Punkte im Februar.
Eine besonders starke Verbesserung der Umfragewerte war insbesondere bei der Beurteilung der aktuellen Lage zu verzeichnen, berichteten Joachim Ragnitz und Marcel Thum als die verantwortlichen Leiter der Studie. Auch die Einschätzung der zukünftigen Geschäftsentwicklung hat sich gegenüber dem Vormonat deutlich verbessert.
Getragen wurde der kräftige Stimmungsumschwung vor allen vom Handel und von den Unternehmen des Dienstleistungssektors. Hier gewannen die Ifo-Forscher den Eindruck, dass die Unternehmen langsam Licht am Ende des Tunnels zu sehen scheinen. Allerdings könnte sich die Lageeinschätzung inzwischen wieder deutlich verschlechtert haben, denn die Umfragen wurden abgeschlossen, bevor sich die Ukraine-Krise zugespitzt hat.
Das Verarbeitende Gewerbe schaut optimistischer in die Zukunft
Neben dem Handel bei dem sich die Stimmung im Einzel- wie im Großhandel kräftig aufhellte, fiel auch das Verarbeitende Gewerbe in Ostdeutschland mit einem verbesserten Geschäftsklima auf. Innerhalb der ostdeutschen Industrie wird die aktuelle Lage besser beurteilt als noch im Januar. Gleichzeitig hellte sich der Ausblick auf die Zukunft leicht auf.
Einen starken Anstieg erlebte der Ifo Geschäftsklimaindex auch im ostdeutschen Dienstleistungssektor. Die befragten Dienstleister hoben ihre Lageeinschätzungen kräftig an und korrigierten gleichzeitig auch ihre Erwartungen für die kommenden Monate merklich nach oben.
Eine leichte Abkühlung der Geschäftsentwicklung war jedoch im ostdeutschen Bauhauptgewerbe zu verzeichnen, denn die befragten Bauunternehmen bewerteten ihre laufenden Geschäfte zwar viel besser als im Vormonat. Allerdings senkten sie zur gleichen Zeit ihren Ausblick auf die kommenden Monate drastisch.