Die Steigerungsraten sind beeindruckend und liegen teilweise bei 266,4 Prozent. Doch geschuldet sind sie in erster Linie dem statistischen Basiseffekt, denn im März 2021 lag das Dienstleistungsgewerbe noch vollkommen danieder und litt an den Folgen der von der Politik erlassenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.
Sie sind inzwischen größtenteils ausgelaufen. Der Umsatz im Dienstleistungssektor erhöhte sich deshalb im März 2022 im Vergleich zum Vorjahr real um 13,0 Prozent. Nominal konnte, nach neuesten Berechnungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) vom Montag, sogar ein Anstieg von 16,4 Prozent verzeichnet werden.
Besonders hoch fielen die Steigerungsraten im Bereich der konsumnahen Dienstleistungen aus, denn dieser Bereich hatte im Vorjahr besonders stark unter den politischen Einschränkungen gelitten. In vielen Teilbereichen war deshalb eine Verdopplung, in einigen sogar eine Verdreifachung der Umsätze zu verzeichnen.
Die Airlines und Reiseveranstalter erhöhen ihre Umsätze um 266,4 bzw. 229,5 Prozent
Besonders stark zugelegt hat die Personenbeförderung in der Luftfahrt. Hier erhöhten sich die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 266,4 Prozent. Aber auch die Reisebüros und die Reiseveranstalter konnten mit einer Steigerung von 229,5 Prozent ihre Ergebnisse aus dem Vorjahr mehr als verdreifachen. In beiden Bereichen wurden damit auch Einnahmen erzielt, die um 13,0 bzw. 3,6 Prozent über dem Niveau vor der Krise gelegen hatten.
Auch auf der Schiene waren mehr Personen unterwegs. Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr hier um 85,8 Prozent und erreichte damit fast das Rekordniveau vom Dezember 2019. Noch nicht über den Berg sind allerdings die Unternehmen aus der Kreuzfahrtbranche. Ihre Umsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahr zwar um 159,7 Prozent an, lagen aber immer noch um 66,4 Prozent unter jenen aus dem Jahr 2019.
Vergleichbar ist die Lage bei den Veranstaltern von Messen und Kongressen. Sie erwirtschafteten im Vergleich zum März 2022 zwar ein Plus von 57,3 Prozent, liegen mit ihren Umsätzen aber immer noch um 41,3 Prozent unter dem 2019er Jahresdurchschnitt.