Im Jahr 2020 sind die Investitionen der deutschen Bauunternehmen mit 20 und mehr Beschäftigen auf insgesamt knapp 5,2 Milliarden Euro angestiegen. Damit wurde, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte, nicht nur erstmals die Marke von 5,0 Millionen Euro überschritten.
Auch im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten die Sachinvestitionen einen Anstieg um rund 170 Millionen Euro oder 3,4 Prozent. Eingang in diese Statistik fanden alle Unternehmen des Baugewerbes, die aus handels- oder steuerrechtlichen Gründen Bücher führen.
Wenn an dieser Stelle vom Baugewerbe die Rede ist, sind allerdings nur die reinen Baufirmen und Handwerksbetriebe gemeint. Unternehmen, die sich der Erschließung von Grundstücken widmen oder die als Bauträger agieren, finden keinen Eingang in diese Statistik.
Rückläufige Investitionen nur im Bau von Straßen und Bahnstrecken
Stark erhöht haben sich in nahezu allen Teilen der Branche die Investitionen in Sachanlagen. Zu ihnen zählen beispielsweise die Anschaffung von Baumaschinen, Geräten und Gebäuden. Den stärksten prozentualen Zuwachs gab es dabei im Bereich Abbrucharbeiten und vorbereitende Baustellenarbeiten. Allein in diesem Segment erhöhten sich die Anschaffungen um 9,4 Prozent auf 249 Millionen Euro.
Auch der Bereich der Sonstigen spezialisierten Bautätigkeiten investierte stark. Hier war ein Zuwachs von 6,1 Prozent auf ein Investitionsvolumen von 801 Millionen Euro zu verzeichnen. Nur geringfügig mehr wurde im Teilbereich Leitungstiefbau und Kläranlagenbau investiert. Die in diesem Teil der Bauwirtschaft ansässigen Firmen erhöhten ihre Investitionen um 5,9 Prozent auf 568 Millionen Euro.
Rückläufig waren hingegen die Investitionen in Sachanlagen im Vergleich zum Jahr 2019 im Wirtschaftszweig Bau von Straßen und Bahnverkehrsstrecken. In diesem Segment gingen die Investitionen um -2,2 Prozent auf nur noch 884 Millionen Euro zurück.