Corona wird massiv bekämpft. Dieses Gesundheitsproblem jedoch nicht

Ein Leben, das zuckersüss ist, ist auf den ersten Blick unheimlich verlockend. Auf den zweiten Blick wandelt sich jedoch das Bild, denn wie so oft im Leben entscheidet am Ende die konsumierte Menge darüber, ob uns ein Lebensmittel gut tut oder schadet. Bei Zucker ist es nicht anders, egal, ob er bewusst konsumiert oder eher unbewusst gegessen wird.

Ernährungs- und Gesundheitsexperten schlagen bereits seit längerem Alarm. Sie bemängeln vor allem den versteckten Zucker, den wir über Konservierungsmittel und andere Zutaten der industriellen Nahrungsmittelproduktion Tag für Tag unbewusst zu uns nehmen. Unbewusst heißt aber nicht, dass uns die schädlichen Folgen deshalb nicht oder nur weniger stark treffen.

Im Gegenteil: Offene oder versteckte Zuckerbomben, die wir heute im Supermarkt einkaufen, sind gesundheitliche Zeitbomben. Es ist nicht die Frage, ob sie explodieren werden, sondern nur wann und wie stark die Folgen sein werden. Die Gefahr ist damit allgegenwärtig. Sie betrifft nahezu jeden und das auch noch jederzeit, denn rund 80 Prozent der Lebensmittel, die in den Geschäften verkauft werden, sind mit Zucker versetzt.

Ein Kampf gegen die eigene Evolution

Auf zu viel Zucker zu verzichten, ist deshalb ein lohnenswertes Ziel. Allerdings auch ein oftmals nur sehr schwer erreichbares Ziel, denn evolutionär ist der Mensch darauf angelegt, Süßes zu mögen. Das fängt beim Obst an und hört bei den Naschereien nicht auf, denn diese werden oftmals auch aus psychologischen Gründen gegessen, weil sie Trost spenden, die Langeweile vertreiben oder euphorischer stimmen.

Dabei sind die unangenehmen Folgeerscheinung längst bekannt und auch allseits anerkannt. Ein hoher Zuckerkonsum begünstigt Zivilistationskrankheiten wie Karies und Diabetes vom Typ 2. Aber auch das Risiko, im Alter dement zu werden oder an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden, steigt.

Wer um seine gute Figur besorgt ist, hat auch allen Grund, den Zucker zu fürchten, denn Übergewicht und Fettsucht (Adipositas) werden durch die weißen Kristalle massiv begünstigt. In Deutschland gilt breits jeder vierte Erwachsene als stark übergewichtig. Gleichzeitig sind sind sieben Prozent der Bevölkerung zuckerkrank. Wobei 90 Prozent dieser Fälle der Typ-2-Diabetes zuzuordnen sind.

Damit dürfte klar sein, dass es hier längst nicht mehr um ein individuelles Problem geht, sondern längst auch um eine ökonomische Herausforderung, die wie das Corona-Virus die gesamte Gesellschaft betrifft. Die Ignoranz der Politik spricht an dieser Stelle jedoch wieder Bände.