Im vergangenen Jahr war Cathie Wood noch einer der Stars der Investmentbranche, denn der von ihr betreutet ARK-Innovations-Fonds erfreute sich bei den Anlegern einer besonders großen Beliebtheit. Die New Yorker Fondsmanagerin investierte das Kapital ihrer Kunden bevorzugt in Technologiewerte.
Das war lange Zeit ein Erfolgsrezept, denn insbesondere der technologielastige NASDAQ-Index stürmte von einem Hoch zum anderen und Cathie Wood bewarb ihren Fonds in der Öffentlichkeit auch damit, dass sie betonte, das Geld ihrer Kunden werde nur in die „technologisch vielversprechenden“ Werte investiert.
Andere Anleger wie beispielsweise die Wall-Street-Legende Warren Buffett sahen ihr gegenüber ziemlich alt aus, denn sie erwirtschaften nicht annähernd jene Performance, die Cathie Wood für sich und ihre verschiedenen Fonds reklamieren konnte. Entsprechend hoch war auch der Zufluss an neuen Anlagegeldern.
Die ersten Anleger wenden sich enttäuscht ab
Die aus Cathie Woods Sichts höchst vielversprechenden Technologiewerte waren in den letzten Wochen an der Wall Street jedoch eher nicht gefragt. Seitdem die US-Notenbank eine Wende in ihrer Geldpolitik angekündigt hat, beginnen die institutionellen Anleger, ihre Portfolios umzuschichten. Technologieaktien werden verkauft, klassische Dividendenaktien gekauft.
Statt hoher Renditen sitzen viele Anleger bei Cathie Woods Fond inzwischen auf hohen Verlusten. Ausgehend von seinem Höchststand hat der ARK Innovations Fund knapp die Hälfte seines Werts eingebüßt. Das unangenehme daran ist, der Trend weist nicht nur abwärts, sondern er beschleunigt sich derzeit auch noch.
So wundert es nicht, dass auch viele private Anleger angesichts der herben Verluste beginnen, ihr Kapital oder das, was von ihm noch geblieben ist, in Sicherheit zu bringen. Allein in den letzten drei Tagen der vergangenen Handelswoche wurden rund 700 Millionen US-Dollar Anlagegelder aus dem Fonds abgezogen. Dies stellte fast fünf Prozent der verwalteten Anlagegelder dar.