Bitcoin und Co. – Kursrücksetzer sind kein Drama!

In dieser, meiner Kolumne befasse ich mich bekanntlich regelmäßig mit den Kryptowährungen. Aus gutem Grund. Denn nur Bitcoin (BTC) und Co. bieten Menschen zurzeit noch eine echte Freiheit. Dagegen begibt man sich mit den sogenannten Fiat-Währungen – sei es nun der US-Dollar, der Euro, das Britische Pfund, der japanische Yen oder der chinesische Renminbi-Yuan – immer in die Hand weniger sehr mächtiger Leute.

So soll kein Geringerer als Amschel Mayer Rothschild einst den Satz gesagt haben: „Gebt mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, und es ist mir völlig gleichgültig, wer die Gesetze macht!“. Ob dies nur ein antisemitisches Gerücht ist oder tatsächlich richtig ist, kann ich leider nicht beurteilen. Was ich aber klar schreiben kann ist: Ich bin ein Philosemit. Aber völlig unabhängig davon, ob er diese Aussage getätigt hat oder nicht; sie ist richtig!

Damit ist aber auch klar, dass heutzutage Notenbänker wie Fed-Chef Jay Powell oder EZB-Chefin Christine Lagarde die heimlichen Herrscher über die Vereinigten Staaten respektive die EU sind. Was aus meiner Sicht, ich bin nämlich sehr freiheitsliebend, ein echtes Problem darstellt. Denn diese Notenbänker sind von niemanden gewählt worden und daher in keinster Weise demokratisch legitimiert.

Warum herrschen diese Notenbänker über uns?

Nun, prinzipiell ist diese Frage recht einfach zu beantworten. Sie herrschen deshalb über uns, weil unsere demokratisch gewählten Politiker ihren Job nicht oder zumindest nicht richtig machen. So gibt es beispielsweise klare Kriterien dafür, wer in die Eurozone eintreten darf und wer nicht. Für Staaten, die in die Eurozone aufgenommen werden, gibt es dann ebenso klare Spielregeln.

So darf die Inflationsrate eines Euro-Mitgliedsstaates nicht mehr als 1,5% über derjenigen der drei preisstabilsten Mitgliedsstaaten liegen. Ferner darf der staatliche Schuldenstand bei maximal 60% des BIP liegen. Das jährliche Haushaltsdefizit darf zudem nicht mehr als 3% des BIP betragen. Ferner muss der Wechselkurs der bisherigen Währung vor der Aufnahme zwei Jahre lang recht stabil gewesen sein und auch die Zinsen auf langfristige Staatsanleihen dürfen maximal 2% über dem Durchschnitt der drei preisstabilsten Mitgliedsstaaten liegen.

Das hört sich in der Theorie – ähnlich wie Karl Marx – alles gut und richtig an. Allein es hält sich so gut wie niemand mehr daran. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass ausgerechnet die beiden größten Euro-Staaten, Deutschland und Frankreich, diese Regeln zuerst brachen. Daher kann man dies heute anderen Ländern kaum vorwerfen. Zumal derzeit jede Regierung auf außerordentlichen Belastungen durch die Covid-19-Pandemie verweisen wird.

Doch wenn sich keiner mehr an das ursprünglich vereinbarte Regelwerk hält, wird es schwierig. Dann müssen die Notenbänker – sozusagen als letzter weißer Ritter – einspringen. Mit allen bekannten Folgen, die das hat. So wird durch niedrige Leitzinsen und heiß laufende Notenpressen derjenige, der ohnehin schon wenig hat, weiter belastet. Zugleich profitieren die Reichen dadurch, dass die Geldspritzen die Preise ihrer Assets („Asset Inflation“) antreiben.

In letzter Konsequenz mögen es die Notenbänker zwar vielleicht gut meinen, sie machen es aber de facto nicht nur nicht gut, sondern sehr schlecht und dadurch immer schlimmer. Denn nicht nur, dass sie ohne jegliches politische Mandat die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher machen. Vielmehr spielen sie für zu dumme, faule oder unfähige Politiker den Ausputzer, was dazu führt, dass diese sich auf sie verlassen und immer weniger zu notwendigen politischen Reformen bereit sind (–> Moral Hazard).

Wer sich daher diesem Notenbänker-Regime entziehen möchte, muss aus den entsprechenden Fiat-Währungen aussteigen. Doch wohin dann mit dem Geld? Genau hier kommen dann eben Kryptowährungen, allen voran der Bitcoin, ins Spiel. Zumal es bei diesen auch Regeln – und zwar Regeln mathematischer Natur – gibt, an die man sich dort, ob man sie nun sinnvoll findet oder nicht, tatsächlich hält.

Kursrücksetzer sind kein Drama!

Ja, Kryptowährungen können kurzfristig sehr volatil sein. Das haben wir gerade kürzlich erst wieder erlebt, als der Bitcoin von neuen Allzeithochs knapp unter 69.000 US-Dollar auf weniger als 54.000 US-Dollar zurückfiel. Aber… dies ändert nichts daran, dass der Bitcoin bisher längerfristig ein großartiges Investment war. So großartig, dass er einige Leute reich gemacht hat. Und so großartig, dass jeder, der seine Bitcoins mindestens fünf Jahre gehalten hat, keine Kursverluste mehr zu verzeichnen hatte.

Daher sollte man auch die letzten Kursrücksetzer bei Bitcoin und Co. nicht überbewerten. Die Krypto-Märkte waren kurzfristig einfach ein wenig heiß gelaufen, was nun korrigiert wurde. Genau solche kurzfristigen Korrekturen aber sind es, die interessierte Anleger zum Einstieg oder Nachkauf nutzen sollten. Wobei wohl nur sehr liberal – bis libertär – eingestellte Personen das Konzept hinter den Kryptos verstehen und mögen.

Wer das aber erst einmal verstanden hat, wird kaum noch umhin kommen dem Schöpfer des Bitcoins, Satoshi Nakamoto, zu huldigen. Daher möchte ich meine heutige Kolume mit einer Aufforderung an Sie, liebe Leserinnen und Leser, verbinden. Nutzen Sie doch bitte einfach mal das Wochenende, um in aller Ruhe über den Bitcoin nachzudenken. Denn ich behaupte, dass diejenigen, die das wirklich tun, sehr schnell auf den Geschmack kommen werden!

 

Ich wünsche Ihnen ein nachdenkensreiches und dennoch entspanntes, schönes Wochenende!