Wie die E-Bikes, so sind auch die anderen Elektrokleinstfahrzeuge ein recht neues Phänomen im Verkehrsgeschehen. Allerdings werden die E-Scooter deutlich häufiger von jüngeren als von älteren Menschen benutzt. Dies spiegelt sich, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte, auch in der Unfallstatistik wider.
Zunächst einmal sind die Verunglückten vergleichsweise jung, wenn es um die E-Scooter geht. Die Polizeistatistik verzeichnet für das Jahr 2021 insgesamt 5.535 Unfälle, bei denen Personen zu Schaden kamen. Dabei wurden in 4.882 Fällen auch die Fahrer der Elektrokleinstfahrzeuge verletzt. Fünf dieser Unfälle endeten dabei tödlich.
Auch wenn Menschen jeden Alters mit E-Scootern verunglückten, so war der Altersdurchschnitt der Verunglückten mit 31 Jahren ausgesprochen niedrig. In 41,4 Prozent aller Fälle war das Unfallopfer sogar unter 25 Jahre alt. Zum Vergleich: Auf nicht motorisierten Fahrrädern stellt die Gruppe der unter 25-Jährigen hingegen nur einen Anteil von 27,8 Prozent. Bei E-Bikes sind es sogar nur 9,1 Prozent.
Fahren unter Alkoholeinfluss ist eine häufige Unfallursache
Zu Unfällen kann es aus verschiedenen Gründen kommen. Einige von ihnen muss die Polizei in ihrer täglichen Arbeit aber immer wieder feststellen. Bei Unfällen, an denen die Fahrer von E-Scootern beteiligt waren, stellte die Polizei in 5.967 Fällen ein Fehlverhalten der Fahrer fest.
Die mit Abstand häufigste Unfallursache waren einmal das falsche Benutzen der Fahrbahn und die Fahrt unter Alkoholeinfluss. Betrunken waren 1.080 Fahrer, während in 1.079 Fällen die falsche Benutzung der Fahrbahn einen wesentlichen Unfallgrund darstellte. Beide Gründe standen für jeweils 18,1 Prozent aller Unfälle.
Eine nicht angepasste Geschwindigkeit der E-Scooter war der dritthäufigste Unfallgrund. Er spielte in 443 Fällen eine Rolle, was einen Anteil von 7,4 Prozent an allen Unfällen darstellt. Generell sind die E-Scooter-Unfälle jedoch ein städtisches bzw. großstädtisches Phänomen. Mit einem Anteil von 97 Prozent finden fast alle Unfälle innerorts statt, mehr als die Hälfte sogar in Großstädten, obwohl hier nur 17 Prozent der deutschen Bevölkerung lebt.