Für die deutschen Seehäfen war im Umschlag mit Containern die Volksrepublik China im vergangenen Jahr der wichtigste ausländische Partner. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Auf das Reich der Mitte entfiel rund ein Fünftel des gesamten deutschen Containerumschlags.

Werden die Standard-20-Fuss-Container als Maßstab herangezogen, so machte der Seeverkehr mit Häfen in China im Jahr 2021 mit 3,1 Millionen TEU (Twenty-foot-Equivalent-Unit) gut ein Fünftel (20,7 Prozent) des Containerumschlags deutscher Seehäfen aus.

Auch bei den Seeverbindungen spielt die Volksrepublik eine große Rolle, denn vier der zehn wichtigsten Partnerhäfen im Containerhandel, Shanghai, Ningob, Shenzhen und Qingdoa, liegen in China. Der für die deutschen Seehäfen wichtigst Partnerhafen ist der von Shanghai. Allein auf diesen Hafen entfiel ein Umschlag von 968.000 TEU.

Für die deutschen Seehäfen hatte der Handel mit Russland 2021 eine große Bedeutung

Der wichtigste deutsche Partnerhafen Shanghais war der Hamburger Hafen. In ihm wurden allein Container mit 315.000 TEU gen Shanghai verschifft und 449.000 TEU aus Shanghai angelandet. Damit wurde ein sehr großer Teil der 968.000 TEU aus oder für Shanghai im Hamburg umgeschlagen.

Insgesamt lag der Containerumschlag aller deutschen Seehäfen im Jahr 2021 bei 14,8 Millionen TEU. Das entsprach zwar einem Anstieg um 5,9 gegenüber dem Jahr 2020, lag aber immer noch 1,5 Prozent unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019.

Nach China waren die Vereinigten Staaten der zweitwichtigste Handelspartner. Auf sie entfielen 1,5 Millionen TEU, was einem Anteil von 10,1 Prozent am Gesamthandel entsprach. Drittwichtigster Partner war die Russische Föderation.

Wird der Blick über die Containerschifffahrt hinaus auf den gesamten Seeverkehr geweitet, war Russland in 2021 noch der wichtigste Handelspartner deutscher Seehäfen, gefolgt von Schweden und China. Das spiegelt sich auch darin wider, dass St. Petersburg zu den zehn wichtigsten Partnerhäfen der deutschen Seehäfen zählt.