Deutschlands Exporteure blicken deutlich optimistischer in die Zukunft

Zum Ende des letzten Jahres hatte die deutsche Exportwirtschaft nur verhalten in das neue Jahr geblickt. Einen Monat später hat sich die Stimmungslage in der Wirtschaft deutlich verbessert. Wie das Münchener Ifo Institut am Mittwoch mittteilte, stieg die Stimmung unter den Firmen der Exportwirtschaft von 12,9 Punkten im Dezember auf 17,4 Punkte im Januar.

Der hoffnungsvollere Jahresanfang ist erfreulicherweise ein Phänomen, das in fast allen Branchen zu beobachten ist. Nur die Textil- und Bekleidungshersteller, die Drucker und die Nahrungsmittelindustrie schlieißen sich diesem allgemeinen Trend noch nicht an, denn in diesen Segmenten der deutschen Wirtschaft werden auch weiterhin sinkende Auslandsumsätze erwartet.

Deutliche Zuwächse bei den eigenen Exporten werden hingegen im Bereich des Maschinenbaus erwartet. Auch die Unternehmen der Elektroindustrie blicken aktuell recht zuversichtlich auf die in den kommenden Monaten zu erwartenden Exporte und erwarten eine Steigerung ihres Auslandsgeschäfts.

Die Stimmung ist freundlich aber noch nicht euphorisch

Eine Trendwende scheint sich ebenfalls im Bereich der Chemischen Industrie zu vollziehen. In diesem wichtigen Sektor der deutschen Wirtschaft sind die Erwartungen an die eigenen Exporte in den vergangenen drei Monaten kontinuierlich zurückgegangen. Nun scheint sich ein Stimmungsumschwung anzukündigen, denn der Stimmungsindikator legte wieder deutlich zu.

Gleiches lässt sich auch für den Metallbereich konstatieren. Auch in dieser Branche ist wieder ein gewisser Optimismus eingekehrt, sodass das zukünftige Auslandsgeschäft heute besser eingeschätzt wird als noch zum Ende des vergangenen Jahres.

Bezogen auf die Gesamtwirtschaft ist inzwischen wieder das Niveau vom August bzw. November 2021 erreicht. Die Spitzenwerte aus dem Zeitraum vom März bis Juli 2021, als der Gesamtindikator kontinuierlich über 21,5 Punkte notierte, konnten aber noch nicht wieder erreicht werden. Dafür wurde aber auch das Stimmungstief des Januars 2021, als der Indikator nur auf 8,4 Punkte sank, deutlich übertroffen.