Der Berliner Schauspieler und Kabarettist Dieter Hallervorden hat einem Bericht nach das Gendern in Deutschland als „unsäglich“ bezeichnet. Eine „politisch motivierte Minderheit“ wolle der Mehrheit vorschrieben, wie wir alle uns in der Zukunft ausdrücken werden. Die Sprachkultur in Deutschland gehöre allen, womit niemand ein Recht für sich in Anspruch nehmen könne, Vorschriften zu erlassen. Er lehne den Druck von oben in dieser Frage ab. Hallervorden lehne eine „Erziehung zur Sensibilität“ ab. Das Gendern in Deutschland gilt seit Jahren als Projekt vor allem aus den Metropolen. Kritiker befürchten, dass auch in den Bildungseinrichtungen wie Universitäten inzwischen zu stark auf diese Form der „Political Correctness“ geachtet werde.
Keine Vorschriften erwünscht
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Schauspieler Dieter Hallervorden treibt das Thema „Gendern“ um. „Vor lauter `political correctness` weiß ich schon gar nicht mehr, welchen verbalen Slalom ich durchkurven muss, um alle Fettnäpfchen gekonnt zu umrunden“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).
„Was dieses unsägliche Gendern anbelangt: Wie kommt eine politisch motivierte Minderheit dazu, einer Mehrheit vorschreiben zu wollen, wie wir uns in Zukunft auszudrücken haben? Die deutsche Sprache als Kulturgut gehört uns allen.“ Keiner habe ein Recht, „darin herumzupfuschen“, so der Schauspieler weiter. Er halte sich nicht für einen Ignoranten und wisse, dass sich Sprache entwickele – „aber nicht auf Druck von oben“, wie er sagt. „Gendern ist – wie ein weiser alter Mann wie Joachim Gauck sagte – `betreutes Sprechen`. Ich und viele mit mir brauchen keine Erziehung zu Sensibilität.“ Die Diskussion in Deutschland dürfte sich in den kommenden Monaten fortsetzen.
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Dieter „Didi“ Hallervorden, über dts Nachrichtenagentur