Die erneuerbaren Energiequellen sind in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Inzwischen werden mehr als zwei Drittel (68,8 Prozent) aller neugebauten Wohngebäude ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energiequellen beheizt. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.
Auf dem Vormarsch sind die erneuerbaren Energiequellen bereits seit dem Jahr 2015. Gegenüber 2019 ist der Anteil der Wohngebäude, die mit erneuerbaren Energien beheizt werden, damit noch einmal leicht gestiegen, denn im Jahr 2019 hatte der Anteil bei 67,2 Prozent gelegen. 2015 lag der Anteil der mit erneuerbaren Energien beheizten Wohngebäude noch bei 61,5 Prozent.
Zu den erneuerbaren Energien zählen im Bereich der Heizungen Wärmepumpen (Geothermie oder Umweltthermie), die Solarthermie, Holz, Biogas und Biomethan sowie die sonstige Biomasse. Öl, Gas und Strom als Heizquellen zählen zu den konventionellen Energieträgern. Keinem der beiden Bereiche zugeordnet wird die Fernwärme als weitere Energiequelle.
Mehr Wärmepumpen, weniger Gasheizungen
Deutlich gestiegen ist in den vergangenen fünf Jahren der Einbau von Wärmepumpen. Sie stellen inzwischen die wichtigst primäre Energiequelle dar und werden in 45,8 Prozent aller Neubauten im Wohnbereich genutzt. Im Jahr 2015 hatte dieser Anteil noch bei 31,4 Prozent gelegen.
Die zweitwichtigste Energiequelle ist das Erdgas. Sein Anteil beträgt aktuell 39 Prozent. Allerdings geht die Bedeutung der mit Gas betriebenen Heizungen immer weiter zurück. 2015 wurden noch in mehr als jedem zweiten Wohngebäude (51,5 Prozent) Gasheizungen eingebaut.
Fernwärme stellt in 8,0 Prozent aller Neubauwohnungen die primäre Energiequelle dar. Auch hier ist die Bedeutung dieses Energieträgers mit den Jahren leicht gewachsen, denn 2015 lag der Anteil der Fernwärme noch bei 7,8 Prozent. Wurde in den Häusern auch eine weitere (sekundäre) Energiequelle eingebaut, so kamen in 14,5 Prozent der Fälle die Solarthermie und in 13,2 Prozent der Wohnungen das Holz zum Einsatz.
Öl hat als Energieträger im Bereich des Heizens weitgehend ausgedient. Nur noch in 776 neuen Wohnhäusern wurden Ölheizungen eingebaut, sodass der Anteil dieser Energiequelle am Gesamtenergiemix nur noch 0,7 Prozent beträgt. 2015 waren 1.195 Ölheizungen verbaut worden, was damals einem Anteil von 1,1 Prozent entsprach.