Die Diskussion um hohe Energiepreise in Deutschland hält an. Nun hat sich erneut die Wirtschaftsstaatssekretärin Franziska Brantner von den Grünen zu Wort gemeldet. Sie hatte sich schon zu Rohölpreisen geäußert und hielt diese für zu hoch. Nun merkte sie an, dass die Gasversorger zu hohe Preise nehmen würden. Es würde eine „Entspannung auf hohem Niveau“ geben, merkte sie an und verwies unter anderem darauf, dass am Gasmarkt seit „Kriegsbeginn wieder wesentlich mehr Gas aus Russland gekommen“ ist. Dennoch würden die Preise kräftig steigen, was wiederum auch durch die Unsicherheit zu erklären wäre. Dabei gelte es zu prüfen, ob es auch Absprachen geben würde. Auf der anderen Seite fragt sich, ob die Wirtschaft nicht schlicht bereits in die Zukunft plant und dementsprechend höhere Preise a) akzeptieren und b) kalkulieren muss, wenn es an die Endverbraucher geht. Es wird nicht besonders einfach, der Wirtschaft Absprachen nachzuweisen.
Gaspreise zu hoch? Wirtschaftsstaatssekretärin Brantner hält Absprachen für möglich
„Wirtschaftsstaatssekretärin Franziska Brantner (Grüne) hat den Gasversorgern zu hohe Preise vorgeworfen. Ähnlich wie beim Rohöl gebe es auf dem Gasmarkt „eine Entspannung auf hohem Niveau“, sagte sie am Donnerstag im RBB-Inforadio.
„Dort ist sogar bei Kriegsbeginn wieder wesentlich mehr Gas aus Russland gekommen als vorher. Und die Preise explodieren trotzdem.“ Das habe natürlich auch etwas mit der Unsicherheit zu tun. „Das ist nachvollziehbar.“ Aber es müsse auch überprüft werden, ob es Absprachen gebe, die dazu führten, dass die Entlastungen, die eigentlich möglich wären, bei den Bürgern nicht ankommen. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte am Mittwoch das Kartellamt aufgefordert, sich die Spritpreisentwicklung genauer anzusehen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Gas-Zähler, über dts Nachrichtenagentur