Überraschende Meldungen aus Großbritannien. Der Klimaschutz bzw. die Windenergie scheinen ausgerechnet dem Königshaus bzw. der Queen „satte Gewinne“ zu bringen, wie die Welt meldet. Das Kerngeschäft des Königshauses oder der „Firma“, wie die Familie sich intern offenbar teils selbst nennt, hat gelitten, hieß es. Einkaufsstraßen bringen weniger Geld. Wälder sind weggebrochen, Agrarflächen haben während der Pandemie – diesem Bericht nach – gleichfalls gelitten. Die Alternative Energie hilft.
Als Vermieter verloren
Die Pandemie habe auch „Crown Estate“, also der Immobilien-Abteilung der Königsfamilie und deren Unternehmen, geschadet. Lediglich 81 % der Mieten sind bis Ende März für das abgelaufene Geschäftsjahr eingesammelt worden, so der Bericht. Dabei sind ergänzend weitere millionenschwere Rückstellungen in die Bilanz gestellt worden. Auch dies mindert den Gewinn. Die Leerstandsquote insgesamt sei etwa in London im Zentrum von 4,7 % auf 8,2 % gestiegen.
Die Firma habe 22 % weniger Gewinn in diesem Sektor als im Jahr zuvor gemacht. Der Abschreibungsbedarf des Bodenbesitzes der Firma ist mit 1,1 Milliarden Pfund zu Buche geschlagen. Die Vermietungsfirma habe aber andere Einnahmequellen gehabt. Denn sie verwalte den Meeresboden um die britische Insel sowie Nordirland. Genau dieser Bereich ist durch die Offshore-Windenergie allerdings stark nachgefragt. So hat die Firma durch eine Auktion für die Nutzungsrechte für das Wasser vor England und Wales noch im Februar 2021 Rekordgebote erzielt. Der Gesamtbestand würde nun mit 14,4 Milliarden Pfund bewertet. Das Plus betrage 7,5 %.
Dennoch sieht sich Crown Estate noch in einer schwierigen Lage. Diese Firma ist rechtlich eine Stiftung, die einen Teil ihrer Zinseinkommen sowie weiterer einkommen an den Staat überführt. Der wiederum finanziert damit die Gelder, die der Königsfamilie zukommen, um deren Bedarf für Leistungen wie etwa Reisekosten, Staatsempfänge etc. zu decken. Aktuell werden 25 % der Gewinne übertragen.