Eigenheime sollen beim Ausbau der Alternativenergie nach den Vorstellungen der Ampel-Regierung mitmachen. Ein wichtiger Eckpunkt ist die Pflicht, Solaranlagen auf den Dächern zu installieren, jedenfalls laut Koalitionsvertrag auf „allen geeigneten Dachflächen“. Nun hat sich einem Bericht zufolge der Vize der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag, Lukas Köhler, dagegen ausgesprochen. So würde es Wohnhäuser geben, die zu wenig Sonnenlicht empfangen würden. Auf der anderen Seite betonte er, dass der Anreiz, Solaranlagen mitzubauen, 2023 noch größer würde, wenn die EEG-Umlage abgeschafft würde. Bei den Gewerbebauten hingegen scheint die FDP dem Bericht nach vorbehaltlos zuzustimmen, hier wird es demnach offenbar zur Solarpflicht kommen.
Solaranlagen für alle Eigenheime?
„Aus der FDP gibt es Widerstand gegen eine mögliche Solarpflicht für neue Häuser. „Eine Pflicht für Eigenheime und Mehrfamilienhäuser sehe ich sehr skeptisch“, sagte FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler der „Augsburger Allgemeinen“.
Bei vielen Wohnhäusern mache es heute schon Sinn, aber nicht bei allen, wenn sie zu wenig Sonnenlicht abbekommen. „Wenn wir die EEG-Umlage 2023 abschaffen, ist der Anreiz noch größer, von sich aus eine Solaranlage mitzubauen, weil dann viele bürokratische Hürden entfallen.“ Mit Blick auf eine Solarpflicht für Gewerbebauten signalisierte Köhler die Zustimmung seiner Partei. „Bei neuen Gewerbebauten ist es sinnvoll, dass gleich eine Solaranlage mit auf das Dach geschraubt werden muss“, sagte er.
„Die Fläche ist meist groß und daher gut geeignet für Photovoltaik.“ Im Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien steht, dass „alle geeigneten Dachflächen“ künftig für die Solarenergie genutzt werden sollen. „Bei gewerblichen Neubauten soll dies verpflichtend, bei privaten Neubauten soll es die Regel werden“, heißt es in der Vereinbarung von SPD, Grünen und FDP.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur