Die Fallzahlen in der Corona-Krise Deutschlands wie auch in der EU oder in den USA sinken. Nun fragen sich zahlreiche Beobachter, wie lange die Pandemie noch anhalten könne, ob der Impffortschritt die Krise beenden kann oder wie sich Mutationen auswirken werden. Geht es nach Frank Ulrich Montgomery, der Weltärztepräsident ist, würde die Pandemie – seiner Auffassung nach „nie beendet sein“, ließ er die Redaktion von RTL/n-tv wissen.
Befürchtungen werden bestätigt
So ungefähr hatten sich über viele Monate allerdings auch zahlreiche Kritiker der Maßnahmen bereits geäußert. Diese befürchteten, dass die Pandemie als permanente Erklärung für neue Maßnahmen und Einschnitte in die individuellen Grundrechte herhalten müsste. Das allerdings wird mutmaßlich nicht die Intention von Montgomery sein, der nach anfänglicher Zurückhaltung vor gut einem Jahr inzwischen ein deutlicher Befürworter der Bekämpfung der Virusverbreitung ist.
„Dieses Virus wird uns ähnlich wie das Grippevirus noch lange, lange über Generationen begleiten“, lässt er sich dennoch zitieren. Weil dies so sei, wäre es wichtig, Präventionsmaßnahmen aufrecht zu erhalten. Die erste Prävention, die er als wichtig erachtet, betrifft das Impfen. Die zweite Prävention sieht er im Abstandhalten. Schließlich plädiert er zusätzlich für das Tragen von Masken.
„Das kann man ja weiter wirklich machen“, meinte Montgomery. Dies sei kein „dramatischer Grundrechtseingriff“, der die Menschen „komplett schädigt“. Die entscheidende Diskussion bei einer Dauereinrichtung auf eine Pandemie dürfte jedoch aus Sicht zahlreicher Menschen die Ausgestaltung der demokratischen Diskussion über Maßnahmen sein. Ausnahmeregelungen, wie sie jetzt über das Infektionsschutzgesetz praktisch ohne Parlamentsbeteiligung möglich sind, gelten nach Auffassung zahlreicher Juristen als nicht verfassungskonform.