Frank Ulrich Montgomery ist Weltärztepräsident und als solcher in der Hochphase der Corona-Pandemie-Berichterstattung oft gesehener Gast oder Interviewpartner gewesen. Nun meldet er sich wieder zu Wort und kritisiert die neuen Corona-Regeln, die ab dem 20. März greifen sollen. Einem Bericht nach schätzt er die neuen Regeln als unzureichend ein, der „Basisschutz“ sei wirklich nur ein Basisschutz. Er fürchte, im Herbst und Winter könnte es sonst wieder eine infektionsgeprägte Zeit geben. Aktuell regiere mit den neuen Regelungen und dem Basisschutz das Prinzip „Hoffnung“, meint Montgomery. Die Politik habe mögliche weiterführende Maßnahmen „erfolgreich zerredet“. Kritiker solcher Äußerungen verweisen darauf, dass die Regelungen praktisch in allen Nachbarländern Deutschlands weitgehend aufgehoben worden sind, auch wenn die Infektionswerte, auf die Montgomery abzielt, auch dort steigen.
Montgomery kritisiert die Corona-Regeln der Bundesregierung
„Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat die Corona-Regeln, die nach den Plänen der Bundesregierung ab dem 20. März gelten sollen, als unzureichend kritisiert. „Der `Basisschutz` ist wirklich nur ein `Basisschutz` – und damit natürlich besser als gar nichts“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).
„Weitergehende, sinnvolle Maßnahmen“ habe die Politik aber „erfolgreich zerredet“, so der Mediziner. „Es regiert das Prinzip `Hoffnung`“, so Montgomerys Einschätzung zu den Regeln, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) am Mittwoch vorgestellt haben. Er verwies auf die steigenden Infektionswerte: „Die Pandemie ist alles andere als vorüber“, sagte Montgomery. „Jetzt müssen wir alle Kraft aufs Impfen verlegen – sonst erleben wir wieder einen infektionsgeprägten Herbst und Winter – dann nur mit `Basisschutz`.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Hinweis auf Mund-Nasen-Schutz, über dts Nachrichtenagentur