Die Sorge vor einem Ausbruch der sogenannten Indien-Mutante ist groß. In den vergangenen Tagen ging die Meldung umher, eine solche Mutante könnte noch gefährlicher sein als die jüngsten Mutanten des Corona-Virus. Es entstand zudem der Eindruck, die hohe Infektionsrate in Indien sei ein Indikator für die kommenden Gefahren bei uns.
B.1.617
Der Variante oder Mutante ist die Bezeichnung B.1.617 gegeben worden. Die WHO warnte nun davor, dass die Virusvariante aktuell noch nicht als „besorgniserregend“ eingestuft worden wäre, so das RND. Aktuell sei gerade nicht klar, wie stark der Anteil der Mutante an der Ausbreitung in Indien sei.
So würden zahlreiche Faktoren dafür verantwortlich sein können, dass das Virus sich so stark ausbreite. Feste und „Veranstaltungen“ in Indien haben offenbar auch dazu beigetragen. B.1.617 verbreite sich „neben anderen ansteckenderen Varianten“ wie der Variante B.1.1.7. Dies ist die Abkürzung oder Bezeichnung für die sogenannte britische Variante.
Es ist bis dato auch unklar, so die WHO, ob B.1.617 „mehr schwere Krankheitsverläufe“ auslösen würde und entsprechend höhere Todesfallzahlen nach sich zieht. Auch das Erreichen der Kapazitätsgrenzen in den Kliniken könne dazu beigetragen haben, dass die Zahlen derzeit steigen.
Aktuell sind nach Meinung der WHO B.1.1.7 sowie die Südafrika-Variante B.1.351 und die brasilianische Mutante P.1.
Diesen Status erhalten solche Mutationen, wenn eine leichtere Ausbreitung beobachtet würde, die Krankheitsverläufe schwerer seien und/oder dem Immunsystem ausweiche. Zudem wird auch das klinische Erscheinungsbild beurteilt. Auch die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen die Mutationen spielt bei der Beurteilung eine Rolle. Hier allerdings sind bis dato bezüglich der Wirkung der Impfstoffe die Signale zu den einzelnen Mutationen nicht vollständig.