Verkehrsminister Wissing verweist beim aktuellen Niedrigwasser in Deutschland auf die Probleme im Güterverkehr und geht davon aus, dass der Klimawandel „voll bei uns angekommen“ ist. Die Binnenschifffahrt stünde dennoch nicht vor dem Aus, wenn die Trockenheit künftig bleibe. Die Binnenwasserstraßen müssten weiter ausgebaut werden.
Klimawandel ist angekommen – Binnenwasserstraßen sollen ausgebaut werden
„Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) ist aufgrund der extrem niedrigen Wasserstände um den Güterverkehr besorgt. „Bei diesen niedrigen Wasserständen fällt die Binnenwasserstraße weitgehend aus – das trifft uns hart“, sagte der FDP-Politiker den Sendern RTL und ntv.
„Der Klimawandel ist voll bei uns angekommen.“ Auch wenn Trockenheit und niedrige Wasserstände wegen des Klimawandels künftig anhalten werden, sieht der FDP-Politiker die Binnenschifffahrt jedoch nicht vor dem Aus: „Wir müssen darauf reagieren und die Binnenwasserstraßen weiter ausbauen.“ Bis dahin müssten jedoch andere Transportmittel umso mehr Verantwortung übernehmen. „Wir sind jetzt sehr auf die Schiene angewiesen. Die muss jetzt zusätzlich große Kapazitäten leisten.“
Wissing verteidigte in diesem Zusammenhang die Priorisierung von Energietransporten und die damit einhergehende Vorfahrt gegenüber dem Personenverkehr. Der Minister hofft dabei auf breites Verständnis: „Jeder hat ein Interesse daran, dass wir eine stabile Stromversorgung haben. Daher muss eine Verordnung geschaffen werden, die den Kohletransporten im Zweifel Vorrang gibt.“
Mit der zusätzlichen Verantwortung kommt auch eine zusätzlich Belastung auf die Bahn zu. Wissing wies darauf hin, dass es sich jetzt rächen werde, dass die Politik in den in den letzten Jahren zu wenig in Bahn und Wasserstraßen investiert habe. Diese Defizite müssten jetzt aufgearbeitet werden, so der Verkehrsminister. Dies werde viele Jahre dauern.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Volker Wissing, über dts Nachrichtenagentur