Pestizide, sogenannte Pflanzenschutzmittel, sind in Deutschland teils verboten. Dies gilt auch für Produkte, die importiert werden. In denen finden sich Wirkstoffe, die nicht innerhalb der EU verkauft werden dürfen, aber hier sowohl produziert wie auch exportiert werden können. Also: Die Produkte können mit solchen Pestiziden versorgt werden, ohne dass diese dann hier in den Supermärkten landen dürften. Denn sie dürfen außer Landes geraten. Das gelingt aber nur eingeschränkt.
Hochgefährliches Pestizid gefunden
Ein Beispiel zeigt der Bericht über das Magazin Öko-Test. Dieser Bericht erstreckt sich auf die Untersuchung von 24 verschiedene Schwarztees. Diese Tees wurden auf Pestizide hin untersucht. Insgesamt sind in den 24 Tees gleich 12 mal Spritzgifte vorgefunden worden. Sechs davon wären in Deutschland verboten oder zumindest in der Zwischenzeit nicht mehr zugelassen.
Diese Gifte seien nahezu durchgehend „hochgefährlich“, so das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN). Zum Beispiel fand sich in einigen Tees demnach Glyphosat. Selbst in einem der Bio-Tees befand sich demnach ein Pestizid, das sogar auf einer Liste von international „hoch geächteten persistenten Schadstoffen“ steht, wie es hieß. Der Anbau in der EU sei seit mehreren Jahren nicht mehr zugelassen.
Auch in Limetten fanden sich schon Pestizide, so die Botschaft nach einer Untersuchung von Greenpeace. Limetten, die in Supermärkten oder auch in Großmärkten in Hamburg oder in Köln und Stuttgart gekauft worden sind, um sie dann in den Laboren zu untersuchen. Diese Studie ist wichtig: So gilt diese Studie als Beleg dafür, dass giftige Substanzen exportiert würden und als Rückstände in Lebensmitteln zurück nach Europa kämen oder kommen könnten. Dies wiederum wird nach den Vorstellungen von Greenpeace durch das EU-Mercosur-Abkommen bei liberaleren Handelsbeziehungen sogar noch zunehmen. Die Einfuhrkontrollen würden abgebaut, so die Befürchtung.