Medikamente in Deutschland sind derzeit teils Mangelware. Nun fordert die Union einen „Medikamentengipfel“ zwischen Bund und Ländern. Sie zeigt sich einem Bericht nach „unzufrieden“ mit dem Krisenmanagement von Gesundheitsminister Lauterbach. Der kämpft weiter für neue Preisregeln, um die Produzenten zu motivieren.
Lauterbach kämpft nicht nur gegen Covid, sondern auch gegen den Medikamentenmangel
„Angesichts der Engpässe bei Arzneimitteln zeigt sich die Unionsfraktion unzufrieden mit dem Krisenmanagement von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). „Wir brauchen schnellstmöglich zwischen Bund und den Ländern einen Medikamentengipfel“, sagte Fraktionsvize Sepp Müller dem „Spiegel“.
Lauterbach will den Mangel unter anderem mit neuen Preisregeln bekämpfen, insbesondere um die Versorgung für Kinder zu sichern. Das soll Lieferungen für Produzenten wirtschaftlich attraktiver machen. Müller hält das für den falschen Weg: „Wir brauchen keinen Flohmarkt, wir brauchen einen Minister, der handelt“, sagte er. Zudem wirft der Oppositionspolitiker Lauterbach mangelnde politische Voraussicht vor: „Die leeren Regale waren bereits Anfang des Jahres absehbar.“ In den vergangenen Wochen belasteten neben Corona vor allem Atemwegserkrankungen und RS-Virusinfektionen Krankenhäuser und Praxen. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuletzt angekündigt, der Freistaat werde angesichts der dramatischen Lage eine eigene Bevorratung von Medikamenten für Kinder prüfen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Tabletten, über dts Nachrichtenagentur