Das US-Unternehmen Tesla stellt E-Autos her und gilt damit als einer der Hoffnungsträger für die Bewältigung des Klimaschutz-Problems. Dabei steht das Unternehmen einem Bericht nach „schon länger in der Kritik, weil teils sensible Daten über E-Autos und Fahrer gespeichert werden. Das ZDF hat nun demnach enthüllt, dass das Unternehmen zudem auch „schonungslos und ungefragt“ Videos von den Fahrzeuginsassen speichern würde.
Intelligentes Fahren – die Auswirkungen
Die E-Fahrzeuge von Tesla würden als „Speerspitze“ der Technologie gelten, in der intelligentes Fahren optimiert wird. Die Technologie basiert naturgemäß auf der Sammlung diverser Daten. Der Umgang von Tesla mit dieser Datenflut jedoch stünde seit langer Zeit in der Kritik. Die Daten, die über Sensoren und Kameras an die Server des Unternehmens weitergegeben würden, dienen offiziell der Verbesserung des Produktes, sprich: der Technologie.
Allerdings wundere sich dem Bericht nach etwa Jürgen Bönninger von der Fahrzeugsystemdaten GmbH. Er beschreibt, dass intelligente Fahrzeuge erst einige Sekunden vor einem Unfall damit beginnen würden, die Daten aufzuzeichnen. Diese Aufzeichnung ende 10 Sekunden nach einem Unfall. Tesla würde „allem Anschein nach“ diese Grenzen jedoch nicht einhalten, auch wenn die US-Amerikaner genau dies noch im September 2020 bestätigt hatten. Das Unternehmen würde nur Unfälle aufzeichnen.
Das ZDF berichte, dass die Behörden in den USA bei der Rekonstruktion eines Unfalls indes schon auf „umfassende Daten von Tesla zugreifen“ könnten. Es sei überdies kein Problem, Videoaufnahmen dafür zu beschaffen. Die Videos würden „per Mobilfunk automatisch an Tesla übertragen, ohne den Fahrer darüber zu informieren“.
Gerade in Deutschland sind solche Verfahren aus datenschutzrechtlichen Bedenken heraus verpönt – ob dies die Diskussion um die E-Autos und vor allem das intelligente Fahren noch einmal ändern wird?