Die Strompreise in Deutschland sind einem Bericht nach in Deutschland im vergangenen Jahr gestiegen. Sie kletterten sogar gegen den Trend in Europa.
Die Führung in Europa
Die Kosten sind dem Bericht der Funke Mediengruppe nach im zweiten Jahr nacheinander gestiegen. Dabei hat Deutschland ohnehin schon im Jahr 2019 die Spitzenposition der Preisentwicklung in Europa eingenommen, nachdem zuvor Dänemark die höchsten Preise hatte – so jedenfalls die Zahlen des Statistischen Bundesamtes, auf die sich der Bericht der Mediengruppe bezieht.
Kleine Haushalte sind im Jahr 2022 bei einem Stromverbrauch in Höhe von 1.200 Kwh mit 34,30 Cent je Kwh zur Kasse gebeten worden. Der Preis lag im Jahr 2019 demgegenüber noch bei 33,49 Cent. Größere Haushalte mit einem Verbrauch in Höhe von 3.500 Kwh haben einen Preis von 30,43 Cent je Kwh zahlen müssen. 2019 zahlten sie 29,83 Cent je Kwh.
Die Entwicklung in Deutschland verläuft anders als im europäischen Durchschnitt. In der Euro-Zone ist der Preis 2020 um 0,53 Cent je Kwh gesunken und erreichte 22,47 Cent. In den Ländern der Europäischen Union sank der durchschnittliche Preis um 0,51 Cent auf 21,26 Cent.
Die Linke hat durch den Sprecher der Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, Stellung dazu genommen. „Deutschland ist ‚Europameister‘ bei den Strompreisen. Sie sind inakzeptabel hoch und müssen deutlich sinken“, so der Politiker gegenüber den Funkezeitungen. Es gelte, die Stromsteuer für die Privathaushalte abzuschaffen sowie die EEG-Umlage „grundlegend“ zu reformieren.
„Strom und Energie“ sollten nicht zum „Luxusgut“ werden. Allerdings gehen die politischen Diskussionen derzeit bezogen auf die Umstellung auf Alternative Energie in die andere Richtung. Mit der Bundestagswahl 2021 wird eine weitere Umstellung in der Energiewirtschaft vermutet.