Die Grippewelle in Deutschland bleibt in Corona-Zeiten offenbar aus. Aktuelle Zahlen aus der zweiten Februarwoche zeigen, dass die bisherige Saison 414 Influenza-Fälle mit sich brachte. Atemwegserkrankungen werden kaum gemeldet. Vor einem Jahr noch wurden gut 58.000 Influenza-Fälle gemeldet.
Zweite Woche: 16 Fälle
Für die vergangene – zweite – Februar Woche hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) sogar nur 16 bestätigte Fälle gemeldet. Sensationell wenig. „Im Vorjahr um diese Zeit waren bis zur 6. Meldewoche mehr als 140-mal so viel labordiagnostisch bestätigte Influenzavirusinfektionen an das RKI übermittelt worden, heißt es.
Aktuell werde von einer „Zirkulation von Influenzaviren auf einem extrem niedrigen Niveau in der Saison 2020/21 ausgegangen“, heißt es vom RKI.
Dabei forderte etwa die Kassenärztliche Bundesvereinigung vor kurzem erneut dazu auf, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Die Corona-Diskussion solle nicht davon ablenken, dass auch noch andere Viren im Umlauf wären.
Kritiker verwiesen schon seit längerem erstaunt darauf, dass das Ausbleiben der Grippe-Erkrankungen kaum erklärungsfähig sei. So wird gelegentlich darauf verwiesen, dass die Zahlen offenbar nicht so genau erfasst würden wie sonst. Im gesamten letzten Quartal 2020 waren die Grippeerkrankungen praktisch vollkommen verschwunden.
Dasselbe Bild ergibt sich im Wesentlichen direkt mit dem Ende des ersten Quartals 2020, nachdem das Corona-Virus und dessen Ausbreitung bekannt geworden waren. Die Tendenz allerdings zeigt(e) sich nicht nur in Deutschland. Dasselbe Phänomen war und ist auf der gesamten Welt zu sehen. So war die Woche 42 im Jahr 2020 besonders erstaunlich. Mitten im Herbst hatte es laut WHO in ganz Europa nicht einen einzigen Grippefall gegeben.
Das Rätsel bleibt weiterhin ungelöst und dürfte auch die Meinungen von Kritikern an der gesamten Diskussion weiterhin beeinflussen.