Geht es nach dem neuen Bundeskanzler Olaf Scholz, dann gibt es keine Spaltung im Land – oder zumindest nicht zwischen den Geimpften und den Ungeimpften. Einem Agenturbericht zufolge meinte er, in einer Demokratie müssten unterschiedliche Meinungen und Überzeugungen ausgehandelt werden können. Dementsprechend dürfte die Gesellschaft auch erwarten, dass die politische Führungscrew die eigenen Meinungen benennt und entsprechend zitiert wird. Er sehe sich in seiner Rolle als Kanzler Deutschlands für alle Bürgerinnen und Bürger verantwortlich. Insofern scheint sich der Kanzler implizit gegen eine Ausgrenzung der Menschen zu wehren, die bis dato nicht gegen das Sars-CoV-2-Virus geimpft sind. Zumindest klingen die Töne von Scholz weniger harsch als aus anderen politischen Lagern, die sich deutlicher dahingehend geäußert haben, die Nicht-Geimpften dürften nun keine Solidarität mehr erwarten.
Seltsame Frage in den Medien
Allerdings mutet die Frage, ob er auch Kanzler der Ungeimpften sei, bei näherem Hinsehen ohnehin als seltsam an. Zum Agenturbericht: „Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht keine gesellschaftliche Spaltung zwischen Geimpften und Ungeimpften. „Es gehört in einer Demokratie dazu, dass man unterschiedliche Überzeugungen diskutiert“, sagte er den Sendern RTL und n-tv.
„Von den politisch Verantwortlichen, wie mir, darf man erwarten, dass wir unsere Meinungen nicht hinter dem Berg halten und auch bereit sind unsere Meinung zu äußern.“ Auf die Frage ob er denn auch der Kanzler der Ungeimpften sei, sagte Scholz, dass man als Bundeskanzler für alle Bürger des Landes verantwortlich sei. „Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass wir ein gespaltenes Land sind“, fügte er hinzu.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur