Das Robert Koch-Institut hat nun seine bisherigen Angaben zur Impfquote in Deutschland revidiert. Laut einem Bericht vom RND könne es offenbar mehr Geimpfte geben als bis dato angegeben, heißt es. Das Institut meint, es könnten sogar bis zu 80 % der Erwachsenen in Deutschland vollständig geimpft sein.
Höhere Impfquote und die Maßnahmen
Bis dato werden die Maßnahmen in Deutschland im Vergleich zu Ländern wie Dänemark oder Großbritannien oft damit begründet, dass die Impfquote noch nicht so hoch sei, um Lockerungen bis hin zu einem Freedom day zu ermöglichen. Die jüngsten Änderungen zeigen, dass die Impfquote höher sein könnte als in den Begründungen bislang verarbeitet werden.
Der Stichtag für die jüngste Erhebung durch das RKI ist der 5. Oktober. Es sei anzunehmen, „dass unter Erwachsenen in Deutschland bis zu 84 % mindestens einmal geimpft sind und bis zu 80 % bereits die zweite Dosis erhalten haben“, so zitiert die Redaktion das RKI.
Diese Daten sind per Bürgerbefragungen sowie Meldedaten geschätzt worden. Offiziell haben bis dato fast 80 % der Erwachsenen eine Impfung erhalten, insgesamt gut 75 % die zweite.
Das RKI meldet nun, es läge nahe, dass es eine Unterschätzung von bis zu 5 Prozentpunkten geben kann. Dies sind etwa 3,5 Millionen Menschen. Die Befragungen hätten gezeigt, dass deutlich mehr Menschen angegeben hatten, geimpft zu sei, als dies in der Statistik festgehalten wurde. Die Befragungen könnten nach RKI bzgl. der Ungeimpften unterrepräsentiert sein. Auch würden Menschen mit schlechteren Deutschkenntnissen nicht an der Befragung teilnehmen können, zitiert das RND. Auch würden „bestimmte Impfungen“ in der Statistik nicht erfasst worden sein.
Wie hoch die Impfquote ist, wird auch über den Fortgang der Maßnahmen mitentscheiden.