Die Diskussion um 2G-Regelungen hält an. Nun möchte auch der Präsident des NRW-Arbeitgeberverbandes, Arndt Kirchhof, offenbar eine solche Regelung für die Betriebe, der er vertritt. „2G“ beschreibt, dass lediglich Geimpfte oder Genesene an Veranstaltungen oder Aktivitäten teilnehmen dürfen- hier also zur Arbeit kommen könnten.
Einschränkungen incoming
Der Funktionär meint, dass das Prinzip 2 G sich in zahlreichen Segmenten des täglichen Lebens durchsetzen würde. „Wer sich nicht impfen lassenwill, wird auf Dauer Einschränkungen in Kauf nehmen müssen, auch am Arbeitsplatz“, ließ er den Kölner Stadt-Anzeiger wissen. Wie auch andere Experten betonte er allerdings, dass die Unternehmen aus rechtlicher Sicht niemanden dazu zwingen könnten, sich impfen zu lassen. Allerdings würde der Verband den Beschäftigten in den Unternehmen „dringend“ empfehlen, sie sollten sich impfen lassen.
Es dürfte nicht sein, dass diejenigen, die das Impfen verweigern würden, den Schaden von Kollegen, Kunden oder Arbeitgebern vergrößern würden. Dies hat in diesen Tagen auch Karl Lauterbach per Tweet betont und gefordert. Dabei verzichtet der Funktionär künftig offenbar am liebsten auch darauf, kostenfreie Tests zur Verfügung zu stellen. „Wenn der Staat die Bürgertests einstellt, dann muss auch die kostenlose Testangebotspflicht der Arbeitgeber enden“, betonte der Funktionär.
Spätestens mit einer solchen Strategieänderung jedoch dürfte sich, so jedenfalls teils Kritiken im Kern, auch die Politik nicht anfreunden können. Impf- und Testgegner können bis dato bei Arbeitgebern zumindest nicht auf das Kostenrisiko hin ihre Haltung durchsetzen. Vielmehr stellen die kostenlosen Tests wahrscheinlich in etlichen Fällen die Möglichkeit dar, noch Infektionen aufzuspüren. Ob sich die Position aus NRW im gesamten Land durchsetzt, wird aktuell noch als offen gelten müssen. Dennoch: Die Unternehmen stellen sich offensichtlich auf die Seite der Regierenden.