Pellet-Heizungen sind nach Meinung von Cem Özdemir nicht geeignet, um die Klimakrise zu bewältigen. In der „Klimakrise müssen wir schauen, wo wir mit dem geringsten Mitteleinsatz den maximalen Erfolg bekommen“ – allerdings ist dies ohnehin unumstritten. Ein wesentlicher Streitpunkt: Weiß der Staat, wie wir zum maximalen Erfolg kommen – oder weiß der Markt und seine Teilnehmer besser Bescheid? Die aktuelle Regierung scheint sehr auf staatliche Regulierung zu setzen, so die Kritiker von Özdemir und co.
Özdemir: Weiß der Staat alles besser?
„Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) spricht sich aus Klimaschutzgründen vehement gegen den Trend zu Holzpellet-Heizungen aus. „In der Klimakrise müssen wir schauen, wo wir mit dem geringsten Mitteleinsatz den maximalen Erfolg bekommen“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS).
„Und das ist beim Holz nicht das Verheizen.“ Die Priorität müsse auf langfristigen Holznutzungen liegen, etwa für Möbel oder zum Bauen, damit Kohlenstoff langfristig gebunden bleibe, betonte der Minister. „Auch Sägespäne, aus denen Pellets hauptsächlich bestehen, kann man sinnvoller nutzen, indem man sie zum Beispiel zu Spanholzplatten verarbeitet“, sagte Özdemir. Nach Angaben des Branchenverbands waren am Ende des vorigen Jahres deutschlandweit 570.000 Pelletheizungen in Betrieb, für dieses Jahr wird mit einem Zuwachs um weitere 80.000 Anlagen gerechnet. Viele Verbraucher sehen darin einen Ausweg vor steigenden Öl- und Gaspreisen, allerdings sind auch die Preise für Holzpellets zuletzt deutlich gestiegen. Der Einbau solcher Heizungen wird vom Staat bezuschusst. Kritiker bemängeln zudem auch eine höhere Feinstaubbelastung.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Cem Özdemir, über dts Nachrichtenagentur