Vor wenigen Tagen wurde in Köln der Rosenmontagsumzug abgesagt. Nachdem bereits Veranstaltungen aus dem sogenannten Sitzungskarneval nicht mehr stattfinden, sorgen sich die Karnevalsvereine um die wirtschaftlichen Folgen. Einem Bericht nach möchte die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen den Betroffenen nun unter die Arme greifen. Das Brauchtum Karneval müsse durch die Corona-Zeit hindurch gerettet werden, so kündigte die Staatskanzlei an.
Neben dem Land ist auch der Bund gefordert
„Nach der Absage des Sitzungskarnevals und großer Umzüge ist die NRW-Landesregierung bemüht, die Wogen in den Vereinen zu glätten. Wie die „Rheinische Post“ (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, hat das Land dafür nun auch mit den Rheinischen Karnevals-Korporationen Gespräche geführt.
Diesen gehören rund 570 rheinischen Karnevalsvereinen an. Sie befürchten nun, durch die Absagen auf hohen Kosten etwa für abgeschlossene Mietverträge sitzen zu bleiben. Verbandspräsident Hans Mayer soll bei den Gesprächen insbesondere auf die Notwendigkeit unbürokratischer Finanzhilfen hingewiesen haben, um das Brauchtum Karneval durch die schwierige Corona-Zeit zu retten. Es dürfe nicht zu einem Vereinssterben kommen, nachdem nun bereits die zweite Session in Folge ausfallen müsse, hieß es aus den Beratungen. Staatskanzleichef Nathanael Liminski (CDU) sagte zu, dass die Landesregierung sich um eine gute und unbürokratische Hilfestellung bemühe und daran auch über die Feiertage arbeite. Nachdem man erfolgreich für eine Verlängerung der Programme und Verschiebung der Fristen gekämpft habe, setze man sich nun gegenüber dem Bund mit Nachdruck für eine Verbesserung der entsprechenden Bundesprogramme ein – im Sonderfonds Kultur und bei den Überbrückungshilfen – und werde diese durch eigene Landesfördermittel flankieren.“
Bis dato hat der Bund sich dazu nicht wahrnehmbar geäußert. Staatsministerin für Kulturangelegenheiten im Kanzleramt ist nunmehr Claudia Roth von den Grünen.
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur