Energiekosten: Bauministerin von NRW spricht von „Heizkosten-Hammer“

Die Energiewende könnte sehr teuer werden, so die NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach nach einem Agenturbericht. Scharrenbach warnte wegen der Kosten der Energiewende sogar davor, möglicherweise würde die Gesellschaft gespalten. Im Frühjahr käme es zu einem Heizkosten-Hammer. Scharrenbach geht davon aus, ohne zusätzliche Sozialleistungen sowie eine „Umverteilung“ würde es in der Gesellschaft nicht mehr funktionieren. Es gehe darum, eine „Energie-Armut“ zu verhindern. Geeignet wäre beispielsweise eine Senkung der Mehrwertsteuer auf die Energie. Die neue Regierung in Berlin wird dem Vernehmen nach derzeit aber nicht über Maßnahmen gegen die Inflationierung der Energiepreise nachdenken.

Inflation und Energie-Armut: Die Kosten der Energiewende in Deutschland

„NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) warnt vor einer möglichen Spaltung der Gesellschaft durch explodierende Energiekosten. „Die Bürger werden im Frühjahr einen Heizkosten-Hammer spüren und erstmals merken, was die Energiewende kostet“, sagte sie der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagsausgaben).

„Menschen müssen da mitkommen, sonst verlieren wir sie. Die Energiepreise spalten die Gesellschaft.“ Ohne zusätzliche Sozialleistungen und eine Umverteilung werde es laut Scharrenbach nicht gehen. In einem ersten Schritt sollten zumindest jene Bürger, die Wohngeld erhalten, ein „Extra-Wohngeld“ bekommen, sagte sie.

Etwa die Hälfte des Strompreises bestehe aus staatlich veranlassten Steuern, Abgaben und Umlagen. Seit der Liberalisierung des Strommarktes 1998 habe sich dieser Kostenblock vervierfacht. Bezahlbare Energie gehöre aber zur Daseinsvorsorge. „Deshalb ist auch die Bundesregierung in der Pflicht, drohende Energie-Armut zu verhindern“, so Scharrenbach.

„Um Bürger zu entlasten, wäre eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Energieträger auf neun oder sieben Prozent denkbar. Davon würden alle Bürger profitieren.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur