Die Diskussion um die Zahlungspflichten für Corona-Schnelltests in Deutschland kippt der allgemeinen Wahrnehmung nach in Richtung derjenigen, die den Staat nicht mehr als Zahlmeister sehen möchten. Schnelltests werden wie auch weitere Maßnahmen zur Abwehr der Pandemie in Deutschland weiterhin verlangt werden. Nun dürfte es – auch aus Sicht der Wirtschaft – ein neues Bremselement geben.
NDR Kürzere Testgültigkeit?
Am Dienstag wird die Runde der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten zusammen mit der Kanzlerin über den Fortgang der Maßnahmen und der Schnelltests sprechen und ggf. neu beschließen. Nach Angaben des NDR soll sich möglicherweise ein Kompromiss für die Rechte von Ungeimpften und Geimpften abzeichnen.
Aktuell haben die beiden Bevölkerungsgruppen noch die gleichen Rechte sowie dieselben Pflichten. Wer nicht geimpft ist, wird mit derzeit noch staatlich finanzierten Tests den Genesenen oder Geimpften gleichgestellt sein können.
Dies wiederum kann nach Auffassung der Entscheidungsträger offenbar ein Einfallstor sein. Denn die Ansteckungsgefahr durch Ungeimpfte sei größer. Deshalb ist der Test, der lediglich eine Momentaufnahme darstelle, möglicherweise nicht in der bisherigen Form geeignet. Die Gültigkeit der Schnelltests solle nun deutlich reduziert werden.
Dabei werden Fristen von 4 Stunden oder auch von acht Stunden angegeben. Je kürzer die Gültigkeit, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Testergebnis in der Realität anders ausfallen würde.
Dies hätte wohl vor allem für die Kultur- und Erlebnisbranche Folgen. Theater, Kinos oder auch Sportveranstalter müssten dann bei den Prüfungen die kürzeren Zeiten durchsetzen und würden ggf. weitere Kundinnen und Kunden verlieren. In Kombination mit der Zahlungspflicht durch Ungeimpfte soll offenbar die Motivation innerhalb der Gesellschaft erhöht werden.
Dies könnte sich als Königslösung bei der Suche nach einem zwanglosen Zwang erweisen.