Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat jüngst darauf verwiesen, dass der Klimaschutz im Zweifel hinter der Versorgungssicherheit – bei Energiefragen – rangiere. Nun hat sich die sogenannte Klimaaktivistin Luisa Neubauer, bekannt durch „Fridays for Future“, dazu gemeldet. Sie hält es einem Bericht nach für unnötig, dass der Klimaschutz gegen die Versorgungssicherheit ausgespielt werden könnte. Beides ginge, beide Komponenten würden benötigt. Ihre Kurzfristlösung: Europäische Nachbarn könnten bei Energieengpässen helfen. Zudem ginge es darum, vollkommen unabhängig von fossilen Energien zu sein.
Klimaschutz darf nicht durch Versorgungssicherheit verdrängt werden
„Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat die Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zurückgewiesen, dass Klimaschutz hinter Versorgungssicherheit im Zweifel zurückstehen müsse. „Es ist unangebracht und unnötig Klimaschutz jetzt gegen Versorgungssicherheit auszuspielen“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).
„Beides geht, beides braucht es.“ Kurzfristig könnten europäische Nachbarn bei Engpässen helfen, alles was darüber hinaus passiere, müsse auf eine vollständige Unabhängigkeit von fossilen Energien abzielen. Fossile Energien seien Ursache der Klimakrise und würden aktuell Putins Angriffskrieg finanzieren, sagte Neubauer. Wer jetzt nicht voll auf Erneuerbare setze, „die grünsten und friedlichsten aller Energien“, der scheine die Augen nicht aufzumachen.
„Erst diesen Montag hat der Weltklimarat IPCC davor gewarnt, die Erde könne bei unzureichenden Gegenmaßnahmen unbewohnbar werden, António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen hat den globalen Kohleausstieg gefordert“, sagte Neubauer, die das wohl bekannteste Gesicht der Klimabewegung „Fridays for Future“ in Deutschland ist. „Worauf warten wir noch?“ FfF hat für Donnerstag zu einem globalen Streik in Solidarität mit der Ukraine aufgerufen. In Deutschland sind rund 30 Aktionen geplant. Habeck hatte am Dienstag gesagt, dass Sicherheit im Zweifel wichtiger sei als Klimaschutz. Um auf das Schlimmste vorbereitet zu sein, könne es sein, dass man Kohlekraftwerke in Reserve halten, vielleicht sogar laufen lassen müsse.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Luisa Neubauer, über dts Nachrichtenagentur