Die Zahl der Menschen, die extremen Hunger erleiden müssen, steigt offenbar deutlich an. Einem Bericht des „Spiegel“ zufolge ist die Anzahl der davon Betroffenen um annähernd das Sechsfache geklettert. Grund ist eine „Überlagerung der Krisen“, namentlich der Krisen wegen Kriegen, wegen des Klimawandels und wegen Corona – und den entsprechenden Maßnahmen.
Hilfsorganisation Oxfam hat neuen Bericht publiziert
Die Daten hat die Hilfsorganisation Oxfam ermittelt. Die Organisation hat von Ende 2019, kurz vor dem Ausbruch der weltweiten Corona-Pandemie, bis Juni 2021 einen Anstieg bei der Anzahl der Menschen, die unser sehr schwerem Hunger leiden, von 84.500 auf 521.14 Menschen registriert.
Dies führt die Organisation nicht nur auf „Corona“ zurück, sondern auch auf Konflikte und den Klimawandel.
„Wir erleben derzeit eine Überlagerung von Krisen: unaufhörliche Konflikte, die wirtschaftlichen Folgen von Covid-19 und eine Klimakrise, die außer Kontrolle gerät“, wird Hélène Boetreau zitiert, Referenti für Ernährungssicherheit und Landwirtschaft der Organisation aus Frankreich.
Der Bericht verweist darauf, dass minütlich weltweit 11 Menschen an Hunger und Unterernährung sterben würden. Weltweit wären 155 Millionen Menschen von der Nahrungsmittelknappheit betroffen. Dies sind diesen Daten nach 20 Millionen mehr als im Vorjahr bzw.über 10 % mehr. l
Hauptursache sind demnach vor allem die Konflikte und Kriege. Zwei Drittel derjenigen, die hungern, lebten in Ländern, die im Kriegszustand sind. Ein weiterer Grund sind die extrem gestiegenen Nahrungsmittelpreise.
Die wirtschaftlichen Schocks, unter anderem ausgelöst durch die Corona-Pandemie, haben die internationale Logistik gestört und – hier nach Auffassung der Organisation – die Nahrungsmittelproduktion gestört. Damit seien die Preise für Nahrungsmittel am Weltmarkt um 40 % gestiegen.