Nachdem der Ätna am Samstag den 23. Oktober ausgebrochen ist, fegte jetzt ein „Mittelmeer-Hurrikan“ über Süditalien und Sizilien her. Unglaubliche Wassermengen lassen die betroffenen Gebiete regelrecht „absaufen“ und die weitere Wetterprognose bleibt extrem.
Alarmstufe Rot – Bis zu 600 Liter in drei Tagen
Auf der süditalienischen Insel Sizilien hat es zu extremem Unwetter geführt. Heftige Gewitter und außergewöhnliche Regenfälle zogen ab Montag über Süditalien hinweg. Autos wurden mitgerissen, Bahngleise unterspült, ganze Landstriche stehen derzeit unter Wasser und der Schaden ist enorm. Die Einsatzkräfte sind permanent im Dauereinsatz.
Innerhalb von lediglich drei Tagen sind teilweise bis zu 600 Liter pro Quadratmeter gefallen, laut inoffiziellen Messungen zufolge. Besonders Catania auf Sizilien hat es getroffen. Teile der Stadt wurden komplett überschwemmt. Wasser- und Schlammmassen ergossen sich in viele Häuser, teilweise fiel der Strom aus.
Der Bürgermeister von Catania schrieb auf seiner Facebook-Seite, dieses sei ein Unwetter, „das es in dieser Kraft und mit dieser Intensität“ noch nie gegeben habe. In den sozialen Medien wie bei Twitter oder Youtube häufen sich seit Tagen die Videos von den unglaublichen Wassermassen, die Straßen überfluten sowie von im Schlamm steckenden Autos und Motorräder. Hier ein Youtube Video.
Die Situation in Süditalien bleibt kritisch
Die Regenmassen kombiniert mit Sturzfluten in und um der sizilianischen Hauptstadt Catania nehmen dagegen kein Ende. Ganz im Gegenteil soll sich die Unwetterlage sogar weiter verstärken. Laut dpa-Informationen sagte der lokale Zivilschutz weitere Unwetter voraus.
Mittelmeer-Wirbelsturm auch „Medicane“ genannt
Ein tropischer Wirbelsturm hatte sich über dem Mittelmeer bei Malta gebildet. Aufgrund dieser Eigenschaften wird der Mittelmeer-Wirbelsturm auch „Medicane“ genannt. Das ist eine Verschmelzung aus amerikanischen Wörtern Medi-terranean und Hurri-cane zu Medicane.