Die Gesellschaft scheint in Teilen zumindest wegen der diversen Maßnahmen im Kampf gegen die Verbreitung des Corona-Virus auch zu leiden. Dies lässt sich zumindest der Darstellung in diversen Medien und teils sogar in den öffentlich-rechtlichen Talkshows entnehmen. Es gibt inzwischen deutliche Stimmen, auch aus der Wirtschaft, die auffordern, wir müssten „mit dem Virus leben“.
So hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln), das gemeinhin schon seit vielen Jahren als „arbeitgebernah“ gilt, eine stufenweise Rückkehr zu einer neuen Normalität gefordert. In Medien wird diese Forderung sogar als „Plan“ beschrieben.
Gewisse Sterblichkeit sei angemessen
Die Ökonomen gehen sogar davon aus, eine gewisse Sterblichkeit sei angemessen. Die neue Normalität bedeute, Risiken hinzunehmen. Denn die fast vollständige Eliminierung des Corona-Virus sowie der entsprechenden Risiken sei ein „realistisches oder wirtschaftlich adäquates Ziel“, meinen die Verfasser´, der Chef Michael Hüther sowie der Geschäftsführer des Instituts, Hubertus Bardt.
Demzufolge würde es eher wichtig werden, die wirtschaftlichen sowie die sozialen Folgewirkungen dem gesundheitlichen Mehrwert (von Maßnahmen) einem Vergleich zu unterziehen. Es geht also letztlich um eine Kosten-Nutzen-Abwägung, die Ökonomen ohnehin zur beruflichen Leitlinie erhoben haben. Ökonomen sind indes in den Beratungsgremien der Merkel-Regierung und der Landesregierungen zumindest den bis dato vernehmbaren Verlautbarungen nach nicht aufgenommen worden.
Ökonomen, die solche Abwägungen vornehmen, denken in so genannten Opportunitätskosten. Wie hoch also ist der Verzicht zu beziffern, der durch Wahl einer Maßnahme hinzunehmen ist. Die Ökonomn wiederum gehen davon aus, dass die Schäden bei den aktuell getroffenen Maßnahmen enorm sind.
Sie zählen auf: psychische Belastungen von Kindern, Lebensqualität, die verloren geht sowie nicht wahrgenommene Möglichkeiten der Arbeit und der Ausbildung.
Diese Folgen sind bis dato zumindest ökonomisch noch nicht bewertet worden. Ohnehin aber sind die Folgen der Lockdowns schon jetzt gravierend. 3,5 bis zu 5 Mrd. Euro würden pro Woche auf diese Weise als Kosten entstehen. Es sei nun wichtig, „mit dem Vius zu leben“.