Die jüngsten Beschlüsse zu Maßnahmen und zu Lockerungen fußen wieder auf Zahlen, die möglicherweise schlicht erkennbar falsch sind. Wenn Sie morgens das Frühstücksfernsehen auf den öffentlich-rechtlichen Kanälen anschalten, erhalten Sie dabei Zahlen zur Corona-Verbreitung (bezogen auf die Zahl der positiv Getesteten), die schlicht zu hoch sind.
Zahlen sind zu hoch
Die Ärztin Katrin Kessler hat einen interessanten Umstand erläutert. Sie erzählt in einem Video, dass „jeder, der zum 3. oder 4. Mal zum „nachtesten“ kommt und immer „PCR-Test-positiv“ gewesen ist, mit jedem Test neu in der Statistik als „Infizierter“ geführt wird. Der Systemfehler ist eminent.
Hintergrund dieses Fehlers ist die anonyme Weitergabe der Daten von den Gesundheitsämtern an das Robert-Koch-Institut RKI. Das Institut erhält die Zahlen der jeweils gemeldeten Menschen und kann nicht abgleichen, ob diese Menschen bereits einmal gezählt worden sind.
Dies hat das RKI der Ärztin bestätigt.
Der Fehler wird deshalb noch größer, weil selbst eine überstandene Infektion noch einen positiven Test bringen kann (sogenanntes Virusmaterial, das im Körper noch sichtbar ist, wenn der cT-Wert hoch genug angesetzt wird, also oft genug gesucht wird.
Wenn also die Zahlen aktuell steigen, sind darunter auch Fälle, die doppelt und dreifach gezählt werden. Das RKI bestätigte dies der Ärztin mit den Angaben über die anonyme Erfassung.
Nun wäre es interessant zu erfahren, wie hoch er Anteil der Doppelt- und Dreifach-Zählungen ist. Dies weiß niemand. Je mehr jetzt aber getestet wird, um sich „frei“ zu testen – wie dies vorgeschlagen wird -, desto größer wird auch der Anteil an Menschen, die zum 2., 3. und 4.ten Mal erfasst werden.
Ob die Redaktionen darüber berichten werden? Ob das RKI dies auch jedes Mal so melden wird?