Zwei Bundesländer haben inzwischen die Zusammenarbeit mit der Luca-App aufgekündigt. Dem Betreiber wird in zahlreichen Beiträgen in sozialen Medien ohnehin der Vorwurf gemacht, Geschäftsmodelle entwickeln zu wollen. Einem Bericht nach hat nun das Unternehmen Stellung dazu bezogen. So meint etwa Rapper Smudo, er blocke den „ganz harten Hass“ (…) „einfach direkt“. Das System soll für die Zeit nach der Pandemie etwa die Gastronomie digitalisieren, auch, um Bezahlsysteme etc. zu etablieren.
Luca-App auf Abwegen? Kontaktverfolgung soll Bezahlsysteme in der Zeit nach der Pandemie ermöglichen
Digitale Tools, so das Unternehmen in seiner Beschreibung laut Bericht, möchte das Feld der digitalen Tools nicht nur den US-Größen von Google oder Facebook überlassen. „Das Unternehmen hinter der Luca-App will die Bekanntheit des Systems nutzen, um weitere Geschäftsmodelle zu entwickeln. Man wolle „zukünftige digitale Tools“ nicht Google oder Facebook überlassen, sagte Nexenio-Chef Patrick Hennig der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Das Unternehmen plant, die App auch nach der Pandemie zu nutzen, um Gastronomen Angebote zur Digitalisierung ihrer Betriebe zu machen. Als Beispiel nannte Hennig ein in Luca integriertes Bezahlsystem, welches für die Gastronomen zwar kostenpflichtig, aber günstiger als der Service von Konkurrenten sein soll. Die Luca-App wurde ursprünglich entwickelt, um den Gesundheitsämtern die Kontaktnachverfolgung zu erleichtern, und so wieder Konzerte, Partys und Restaurantbesuche zu ermöglichen. „Das ist immerhin zum Teil gelungen“, sagte der Rapper Smudo der FAZ. Er wirbt nicht nur für Luca, sondern ist auch an dem Projekt beteiligt.
In den sozialen Netzwerken wird ihm deswegen immer wieder Geldmacherei vorgeworfen. Mit der scharfen Kritik geht er nach eigenen Angaben pragmatisch um: „Den ganz harten Hass blocke ich einfach direkt.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Luca, über dts Nachrichtenagentur